Schleimbeutel­entzündung der Hüfte

Wenn jeder Schritt schmerzt
Zuletzt bearbeitet: 21. Oktober 2025
16 Minuten Lesezeit

Hüftschmerzen können den Alltag stark beeinträchtigen. Ob beim Treppensteigen, beim Sport oder selbst nachts im Bett – eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte macht sich durch stechende Schmerzen bemerkbar, die Sie in Ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Die sogenannte Bursitis trochanterica gehört zu den häufigsten Ursachen für Beschwerden an der Außenseite der Hüfte. Doch was genau steckt hinter dieser Erkrankung und wie lässt sie sich erfolgreich behandeln?

Im Auromedicum verfolgen wir einen ganzheitlichen Behandlungsansatz, der weit über eine reine Symptombekämpfung hinausgeht. Wir betrachten nicht nur die schmerzende Struktur, sondern suchen nach den Ursachen Ihrer Hüftschmerzen. Denn nur wenn wir verstehen, warum es zur Schleimbeutelentzündung gekommen ist, können wir langfristige Beschwerdefreiheit erreichen. Dabei verbinden wir moderne schulmedizinische Diagnostik mit regenerativen Therapieverfahren und individueller Trainingstherapie.


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Was ist eine Bursitis trochanterica?

Um die Schleimbeutelentzündung der Hüfte zu verstehen, lohnt sich zunächst ein Blick auf die Anatomie. Schleimbeutel sind kleine, flüssigkeitsgefüllte Polster, die überall dort im Körper vorkommen, wo Gewebe aufeinander reibt. Sie dienen als Puffer und sorgen dafür, dass Sehnen, Muskeln und Knochen geschmeidig aneinander vorbeigleiten können. An der Hüfte befindet sich ein besonders beanspruchter Schleimbeutel direkt über dem großen Rollhügel des Oberschenkelknochens – dem sogenannten Trochanter major. Genau hier entsteht die Bursitis trochanterica.

Bei einer Schleimbeutelentzündung reagiert das Gewebe mit einer Entzündungsreaktion. Der Schleimbeutel schwillt an, produziert vermehrt Flüssigkeit und wird druckempfindlich. Die Folge sind Hüftschmerzen, die sich vor allem bei Belastung verstärken. Was zunächst als leichtes Ziehen beginnt, kann sich bei fortbestehender Überlastung zu einem chronischen Schmerzzustand entwickeln.

Ist eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte gefährlich?

Eine Bursitis trochanterica ist zwar schmerzhaft, aber grundsätzlich nicht gefährlich. Sie führt nicht zu bleibenden Schäden am Hüftgelenk selbst. Dennoch sollten Sie die Beschwerden ernst nehmen und behandeln lassen. Unbehandelt können sich die Hüftschmerzen chronifizieren und die Lebensqualität erheblich einschränken. Zudem entwickeln viele Betroffene Schonhaltungen, die wiederum zu Problemen an anderen Stellen des Bewegungsapparats führen können.

Was sollte man bei einer Bursitis trochanterica nicht machen?

Bei akuten Hüftschmerzen durch eine Schleimbeutelentzündung sollten bestimmte Belastungen vermieden werden. Vermeiden Sie längeres Liegen auf der betroffenen Seite, da dies den Druck auf den entzündeten Schleimbeutel erhöht. Auch übermäßiges Treppensteigen, langes Stehen oder intensive sportliche Aktivitäten können die Beschwerden verschlimmern. Wichtig ist jedoch: Vollständige Schonung ist nicht die Lösung. Moderate Bewegung ist für den Heilungsprozess sogar förderlich.

Wodurch entsteht eine Schleimbeutelentzündung an der Hüfte?

Die häufigsten Ursachen für eine Bursitis trochanterica sind mechanische Überlastung und Fehlstellungen. Der Schleimbeutel wird dabei durch wiederholte Reibung gereizt, bis es zur Entzündungsreaktion kommt. 

Besonders häufig betroffen sind Läuferinnen und Läufer, die ihre Trainingsumfänge zu schnell steigern. Aber auch Menschen, die beruflich viel gehen oder stehen müssen, entwickeln nicht selten eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte. Ein zentraler Faktor ist dabei oft eine verkürzte oder verspannte Muskulatur, die einen erhöhten Zug auf die Sehnen ausübt und so die Reibung am Schleimbeutel verstärkt.

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  • Häufigste Ursachen der Bursitis trochanterica:

  • Muskuläre Dysbalancen und Verspannungen im Bereich von Hüfte und Oberschenkel
  • Fehlstellungen der Beinachse oder des Beckens
  • Einseitige oder übermäßige sportliche Belastung
  • Plötzliche Steigerung der Trainingsintensität
  • Übergewicht, das zusätzlichen Druck auf die Hüftstrukturen ausübt
  • Längeres Sitzen oder Stehen in ungünstiger Haltung
  • Verkürzte Muskulatur, insbesondere der Hüftbeuger und der Außenrotatoren

Wie äußert sich eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte?

Das Leitsymptom der Bursitis trochanterica sind Hüftschmerzen an der Außenseite des Oberschenkels. Der Schmerz sitzt typischerweise direkt über dem großen Rollhügel und lässt sich dort auch durch Druck auslösen. Die Intensität kann von einem leichten Ziehen bis zu stechenden, brennenden Schmerzen reichen.

  • Eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte macht sich durch verschiedene charakteristische Beschwerden bemerkbar:

  • Schmerzen an der Außenseite der Hüfte, die bei Belastung zunehmen
  • Druckempfindlichkeit über dem Trochanter major
  • Verstärkung der Beschwerden beim Treppensteigen oder beim Aufstehen aus dem Sitzen
  • Probleme beim Übereinanderschlagen der Beine
  • Morgendliche Steifigkeit im Hüftbereich
  • Nächtliche Hüftschmerzen beim Liegen
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Typische Schmerzverläufe bei einer Schleimbeutelentzündung der Hüfte

Die Hüftschmerzen bei einer Schleimbeutelentzündung bleiben selten auf eine Stelle begrenzt. Häufig strahlen sie entlang der Außenseite des Oberschenkels nach unten aus, manchmal bis hinunter zum Knie. Nach oben können die Beschwerden bis in die Gesäßregion ziehen. Diese Schmerzausstrahlung entsteht durch die Reizung umliegender Strukturen und durch Verspannungen der beteiligten Muskelketten.

Die Schleimbeutelentzündung entwickelt sich meist schleichend. Zu Beginn spüren Sie möglicherweise nur ein leichtes Ziehen nach längerer Belastung. Mit der Zeit nehmen die Hüftschmerzen jedoch zu und treten auch bei alltäglichen Bewegungen auf. Die Druckempfindlichkeit über dem Trochanter major wird zunehmend stärker. Wenn Sie solche ersten Warnzeichen bemerken, sollten Sie frühzeitig handeln. Eine rechtzeitige Behandlung kann verhindern, dass sich die Bursitis trochanterica chronifiziert.

Wie diagnostiziert man eine Bursitis trochanterica?

Eine sorgfältige Diagnose ist die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung der Schleimbeutelentzündung. Im Auromedicum kombinieren wir verschiedene Untersuchungsmethoden, um nicht nur die akuten Hüftschmerzen zu verstehen, sondern auch deren Ursachen aufzudecken.

Klinische Untersuchung

Die Diagnose einer Bursitis trochanterica beginnt mit einem ausführlichen Gespräch über Ihre Beschwerden. Wann treten die Hüftschmerzen auf? Was verstärkt oder lindert sie? Wie ist Ihr Trainingsverhalten? Diese Informationen liefern bereits wichtige Hinweise auf mögliche Auslöser der Schleimbeutelentzündung.

Bei der körperlichen Untersuchung tastet der Arzt gezielt den Bereich über dem Trochanter major ab. Bei einer Bursitis trochanterica ist diese Stelle typischerweise druckschmerzhaft. Zusätzlich werden verschiedene Bewegungstests durchgeführt, um die Beweglichkeit der Hüfte zu beurteilen und andere Ursachen für die Hüftschmerzen auszuschließen. Dabei wird auch die Muskulatur im Bereich von Hüfte und Oberschenkel auf Verspannungen und Verkürzungen untersucht.

Bildgebende Verfahren bei Hüftschmerzen

Zur Absicherung der Diagnose können bildgebende Verfahren sinnvoll sein. Eine Ultraschalluntersuchung kann einen geschwollenen Schleimbeutel und eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung sichtbar machen. In manchen Fällen zeigt sich auch eine Verkalkung des Schleimbeutels, was auf einen chronischen Verlauf der Schleimbeutelentzündung hindeutet.

Ein MRT ist meist nur dann notwendig, wenn andere Erkrankungen des Hüftgelenks ausgeschlossen werden müssen oder wenn die Weichteilstrukturen genauer beurteilt werden sollen.

Gang- und Laufanalyse zur Ursachenfindung

Ein besonderer Schwerpunkt im Auromedicum liegt auf der Ursachenfindung. Denn die Bursitis trochanterica ist häufig nicht die eigentliche Erkrankung, sondern die Folge einer zugrunde liegenden Problematik. Mithilfe einer Gang- oder Laufanalyse können wir Fehlbelastungen, muskuläre Dysbalancen und Bewegungsmuster aufdecken, die zur Schleimbeutelentzündung geführt haben.

Bei dieser Analyse wird Ihr Bewegungsablauf beim Gehen oder Laufen genau untersucht. Spezielle Kameras und Sensoren erfassen jede Nuance Ihrer Bewegung. So können wir erkennen, ob beispielsweise eine Beckenschiefstellung, eine Fußfehlstellung oder eine schwache Hüftmuskulatur zur Überlastung des Schleimbeutels beigetragen hat. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für eine nachhaltige Therapie, die nicht nur die akuten Hüftschmerzen lindert, sondern auch Rückfällen vorbeugt.

Wie behandelt man eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte?

Die Behandlung der Bursitis trochanterica folgt im Auromedicum einem mehrstufigen Konzept. Wir behandeln nicht nur symptomatisch mit Schmerzmitteln und warten ab, sondern gehen systematisch vor. Zunächst stoppen wir die akute Entzündung, dann fördern wir die Regeneration und schließlich beheben wir die Ursachen der Überlastung. Dieser ganzheitliche Ansatz unterscheidet uns von einer reinen Symptombehandlung.

Grundsätzlich ist eine Schleimbeutelentzündung der Hüfte gut heilbar. Mit der richtigen Therapie klingen die Hüftschmerzen in den meisten Fällen vollständig ab. Wichtig ist jedoch, dass Sie nicht nur die akuten Beschwerden behandeln lassen, sondern auch die Ursachen angehen. Nur so lässt sich verhindern, dass die Bursitis trochanterica immer wieder auftritt.

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Bio-Cortison-Infiltration

In der akuten Phase einer Schleimbeutelentzündung steht die Entzündungshemmung im Vordergrund. Die gezielte Infiltration mit Bio-Cortison direkt in den Bereich der Bursitis trochanterica kann die Entzündungsreaktion schnell eindämmen und die Hüftschmerzen deutlich lindern. Das Bio-Cortison wirkt stark antientzündlich und hilft dem Gewebe, sich zu regenerieren. Die Infiltration erfolgt präzise, um die bestmögliche Wirkung bei minimaler Belastung zu erzielen.

Triggerakupunktur

Von Beginn an behandeln wir im Auromedicum nicht nur den Schleimbeutel selbst, sondern auch die verspannte und überlastete Muskulatur. Mit der Triggerakupunktur lösen wir gezielt Verhärtungen in der Muskulatur, die zur Überlastung beigetragen haben. Dies reduziert den Zug auf die Sehnen und entlastet den entzündeten Schleimbeutel. Die Akupunktur wird als Serie durchgeführt, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. So behandeln wir von Anfang an die überlasteten Strukturen mit und verhindern, dass die Bursitis trochanterica chronisch wird.

Physiotherapie

Wenn die Schleimbeutelentzündung hartnäckig ist oder immer wieder zurückkehrt, unterstützt die Physiotherapie den Heilungsprozess durch gezielte Übungen und manuelle Techniken. Der Physiotherapeut oder die Physiotherapeutin kann verkürzte Muskulatur dehnen, Verspannungen lösen und Ihnen Übungen zeigen, die Sie  zu Hause durchführen können. Dies ist besonders wichtig, um die Beweglichkeit der Hüfte zu erhalten und die Muskulatur zu kräftigen. Die Physiotherapie kann bereits begleitend zur akuten Behandlung eingesetzt werden und begleitet Sie durch den gesamten Heilungsprozess.

Stoßwellentherapie

Bei chronischen oder besonders hartnäckigen Fällen einer Bursitis trochanterica setzen wir die Stoßwellentherapie ein. Die Stoßwellen dringen tief ins Gewebe ein und regen dort die Durchblutung und Regeneration an. Besonders bei verkalkten Schleimbeuteln oder bei anhaltenden Hüftschmerzen trotz anderer Behandlungen kann die Stoßwelle sehr effektiv sein. Sie ergänzt die Triggerakupunktur optimal und wird ebenfalls als Serie über mehrere Sitzungen durchgeführt.

EMG-Trainingstherapie

Auf Grundlage der Analyseergebnisse einer Laufbandanalyse entwickeln wir einen individuellen Trainingsplan. Mit der EMG-gestützten Trainingstherapie können wir gezielt die Muskulatur aktivieren und stärken, die für eine gesunde Hüftfunktion wichtig ist. Beim Training wird die Muskelaktivität über Elektroden gemessen und grafisch dargestellt. Durch dieses direkte Feedback lernen Sie, wie Sie Ihre Muskulatur optimal ansteuern. Dies stabilisiert die Hüfte langfristig und beugt erneuten Hüftschmerzen durch Bursitis trochanterica vor.

Wann ist eine Operation erforderlich?

Eine Operation ist bei der Bursitis trochanterica nur sehr selten notwendig. Wenn die konservativen Behandlungsmaßnahmen auch nach mehreren Monaten keine ausreichende Besserung bringen und die Hüftschmerzen weiterhin Ihre Lebensqualität stark einschränken, kann die operative Entfernung des Schleimbeutels erwogen werden. In den allermeisten Fällen lässt sich die Schleimbeutelentzündung jedoch ohne Operation erfolgreich behandeln. Unser mehrstufiges Therapiekonzept zeigt in der Praxis sehr gute Erfolge, sodass ein operativer Eingriff selten notwendig wird.


Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Auromedicum

Unsere Patienten und Patientinnen profitieren vom ersten Diagnosegespräch bis zur abschließenden Therapie.
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Wie kann man einer Schleimbeutel­entzündung der Hüfte vorbeugen?

Vorbeugen ist besser als heilen – das gilt auch für die Bursitis trochanterica. Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie Ihr Risiko für eine Schleimbeutelentzündung deutlich senken.

  • Folgende präventive Maßnahmen helfen, einer Bursitis trochanterica vorzubeugen:

  • Ausgewogene Muskulatur durch regelmäßiges Krafttraining aufbauen
  • Hüftmuskulatur regelmäßig dehnen, insbesondere nach sportlicher Belastung
  • Trainingsumfänge und -intensitäten nur langsam steigern
  • Längeres Stehen oder Sitzen in ungünstiger Haltung vermeiden
  • Ein gesundes Körpergewicht halten
  • Beim Sport geeignetes Schuhwerk tragen
  • Dem Körper ausreichend Regenerationszeit gönnen

Im Auromedicum begleiten wir Sie von der ersten Diagnose über die akute Behandlung bis hin zur langfristigen Ursachenbehebung. Unser ganzheitlicher Ansatz stellt sicher, dass Sie nicht nur Ihre aktuellen Hüftschmerzen loswerden, sondern auch langfristig beschwerdefrei bleiben.

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