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Triggerpunkt-Akupunktur
Kopfschmerzen und Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden, mit denen nicht nur hausärztliche Praxen, sondern auch wir im Auromedicum fast täglich konfrontiert werden. Manchmal gibt es „eindeutige“ Ursachen für solche Beschwerden, die man anhand struktureller Veränderungen wie z.B. einem Bandscheibenvorfall gut feststellen und behandeln kann. Häufig ist die Ursache der Schmerzen jedoch nicht so eindeutig – insbesondere bei Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates und der Muskulatur kommen sogenannte Triggerpunkte als Auslöser in Frage. Die „Muskelknoten“, von denen die Schmerzen ausgehen, können mithilfe einer Triggerpunkt-Akupunktur gezielt und wirkungsvoll behandelt werden.
Doch was sind Triggerpunkte eigentlich genau und wie funktioniert eine Triggerpunkttherapie? Im Folgenden erhalten Sie u.a. Antworten darauf, warum Ihnen eine Triggerpunkt-Akupunktur helfen kann, wie die Therapie abläuft und in welchen Bereichen sie von uns im Auromedicum zur Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen eingesetzt wird.
Dr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieSven Daum
Privatpraxis für SchmerztherapieSven Daum
Privatpraxis für SchmerztherapieFacharzt für Anästhesie
Schmerztherapeut
Dr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieFacharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Spezialisiert auf Hüfte, Wirbelsäule und Schulter
Was genau ist Triggerpunkt-Akupunktur?
Die Triggerpunkt-Akupunktur ist eine mögliche Therapieform, mit der Schmerzen, die durch Triggerpunkte verursacht werden, gezielt behandelt werden können. Sie wird auch als „dry needling“ bezeichnet und zielt auf eine Entspannung der verhärteten Muskelfasern ab.
Werden die Triggerpunkte direkt mit einer Akupunkturnadel gereizt, wird die verkrampfte Muskulatur dazu angeregt, sich zu entspannen und die Durchblutung im Muskel wird verbessert. So werden Stoffwechselprodukte, die die Entzündung aufrecht erhalten, ausgewaschen und die Muskulatur kann sich erholen.
Was sind Triggerpunkte und wo liegen sie?
Ein Triggerpunkt ist eine druckempfindliche, schmerzhafte Verhärtung der Muskulatur, die auch zu Schmerzen außerhalb des eigentlichen Bereichs der Verspannung führen kann.
Die Überempfindlichkeit der Muskelfasern entsteht dann, wenn eine anhaltende Verspannung den Stoffwechsel des muskulären Gewebes beeinträchtigt. Wenn die Sauerstoffversorgung schließlich nicht mehr ausreicht oder die Muskulatur aus anderen Gründen nicht richtig versorgt wird, kommt es zu einer Verkrampfung und Übersäuerung im entsprechenden Gebiet. So entstehen kleine Entzündungsherde, die durch ein Ausstrahlen der Schmerzen in andere Körperteile die Lage des eigentlichen Triggerpunktes verschleiern können. Eine Nackenverspannung kann so beispielweise starke Kopfschmerzen verursachen.
Grundsätzlich kann man Triggerpunkte an allen Muskeln des Körpers finden, am häufigsten liegen sie jedoch im Bereich des Nackens, des Kiefers, der Schulter, im Gesäßbereich und an den Waden.
Unterschiede zur Chinesischen Akupunktur
Wozu wird die Triggerpunkt-Akupunktur eingesetzt?
Der Einsatz der Triggerpunkttherapie ist sowohl bei akuten als auch chronischen Schmerzen möglich, da Triggerpunkte auch nach Jahren noch erfolgreich behandelbar sind. Durch eine Aufhebung der Muskelblockade werden zudem nicht nur die direkten Beschwerden behandelt, sondern es wird auch verhindert, dass sich aufgrund von Schonhaltungen weitere Muskelverhärtungen an einer anderen Stelle bilden.
Somit wird auch der Entstehung eines sog. Myofaszialen Schmerzsyndroms vorgebeugt. Ein solches Syndrom liegt dann vor, wenn sich eine Gruppe von Triggerpunkten in einer oder mehreren Körperregionen befindet.
Risiken der Triggerpunkt-Akupunktur
Die Triggerpunkt-Akupunktur hat ähnliche „Risiken“ wie die bereits seit Jahrhunderten angewandte traditionelle chinesische Akupunktur. Da eine Akupunkturnadel keine scharfe, angeschliffene Spitze hat, sondern vorne stumpf ist, ist eine ernsthafte Verletzung der umliegenden Strukturen sehr unwahrscheinlich. Es gibt allerdings ein paar Begleiterscheinungen, die infolge der Behandlung auftreten können.
Dazu gehört z.B. die Bildung von blauen Flecken, die durch eine leichte Einblutung in den Muskel entsteht oder leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Diese verschwinden aber nach kurzer Zeit wieder. Beim Setzen der Nadel kann außerdem ein Muskelzucken auftreten, manchmal hat man auch noch für ein paar Tage ein muskelkaterähnliches Gefühl an der betroffenen Stelle.
Einsatzgebiete der Triggerpunkt-Akupunktur
Wie wirkt sich die Triggerpunkt-Akupunktur aus?
Kann die Behandlung Symptome verschlimmern?
Die Behandlung von Triggerpunkten setzt voraus, dass man vorhandene Knoten in der Muskulatur löst. Da diese jedoch in der Regel sehr druck- und schmerzempfindlich sind und mit der Akupunkturnadel direkt gereizt werden, kann die Behandlung besonders bei schon lange bestehenden Triggerpunkten schmerzhaft sein. Der Schmerz in der betroffenen Körperregion kann auch noch nach der Behandlung anhalten – meist ist die Intensität jedoch gering und lässt sich gut mit etwas Ruhe lindern.
Zudem verschwindet er nach spätestens 1-2 Tagen wieder vollständig. Je nach Schmerzempfindlichkeit und Verhärtungsgrad der Muskulatur ist es auch möglich, die Intensität der Behandlung zu Beginn etwas herunterzuschrauben.
Tritt eine Erstverschlimmerung bei Triggerpunkt-Akupunktur ein?
Eine Erstverschlimmerung, also z.B. eine Zunahme der Schmerzintensität nach der Behandlung, kann auch bei einer Triggerpunkttherapie auftreten. Das ist aber eher ein Zeichen dafür, dass der Körper auf die Therapie reagiert.
Um die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu minimieren, die durch eine Verkürzung der Muskulatur entstehen, nimmt der Körper zunächst eine Schonhaltung ein. Besteht diese über einen längeren Zeitraum, gewöhnt er sich daran. Der Versuch, die Muskelverkrampfung schlagartig aufzulösen, führt daher erstmal zu einer Abwehrhaltung des Körpers.
Diese kann sich in Form unterschiedlicher Symptome darstellen, die wir dann unter dem Begriff „Erstverschlimmerung“ zusammenfassen. Ob und welche Symptome auftreten variiert je nach Patientin bzw. Patient und ist sowohl von der Lokalisation als auch vom Grad der Verhärtung abhängig.
Einige mögliche Symptome sind:
Nach einigen Tagen lässt dieser Zustand wieder nach und der Körper beginnt, sich an die Veränderung zu gewöhnen. Die Triggerpunkte lösen sich nach und nach auf und die Beschwerden verschwinden in aller Regel nach maximal 3 Tagen.
Wenn bei Ihnen keine Erstverschlimmerung auftritt, ist das jedoch keinesfalls ein Zeichen dafür, dass die Therapie nicht wirkt – bei den meisten Patientinnen und Patienten bleiben die Umbauprozesse im Körper nach einer Triggerpunktbehandlung symptomlos.
Wie wird die Triggerpunkt-Akupunktur durchgeführt?
Wie viele Behandlungen genau nötig sind, lässt sich im Voraus schwer abschätzen. Bei Schmerzen, die erst seit wenigen Tage oder Wochen bestehen, reicht oft schon eine Behandlung aus. Manchmal sind aber auch 2-5 Behandlungen notwendig.
Schon länger bestehende Beschwerden lassen sich meist nur mit einer Reihe von Behandlungen therapieren, das bedeutet man sollte zwischen 5-15 Anwendungen einplanen. Außerdem ist eine Kombination mit anderen Verfahren wie Kinesio-Tapes, Physiotherapie oder Massagen sinnvoll.
Muss ich vor der Triggerpunkt-Behandlung auf etwas achten?
Eine besondere Vor- oder Nachbereitung ist für die Behandlung nicht notwendig, man muss auch nicht nüchtern kommen.
Bei der Einnahme von Gerinnungshemmern wie ASS oder Marcumar sollte aufgrund des erhöhten Blutungsrisikos vorher Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Auch eine Neigung zum Kreislaufkollaps sowie eine Nadelphobie sollten vorher angesprochen werden.
Ablauf einer Triggerpunkt-Akupunktur
1. Triggerpunkt finden
2. Akupunkturnadel setzen
3. Warten & Entspannen
4. Verhärtung auflösen
Wie findet man die Triggerpunkte?
Eine Möglichkeit, Triggerpunkte zu identifizieren, ist das Abtasten. Dabei sucht man den Schmerzpunkt, an dem die maximale Verhärtung zu spüren ist und testet, ob durch den Fingerdruck Schmerzen ausgelöst werden können, die in umliegende Regionen ausstrahlen.
Da diese Methode aber eher ungenau ist, gibt es auch die Möglichkeit, die Verhärtungen in der Muskulatur mithilfe einer Ultraschall-Elastographie sichtbar zu machen und so Triggerpunkte genau zu lokalisieren. Die Ultraschall-Elastographie ist strahlenfrei und kann Gewebe mit unterschiedlicher Elastizität und Kompaktheit differenziert bildlich darstellen. So können Verhärtungen in der Muskulatur genau vom restlichen Gewebe abgegrenzt werden. Das erlaubt nicht nur exakte Bestimmung von Größe und Lokalisation, sondern auch eine gezielte Therapie des entsprechenden Triggerpunktes. Darüber hinaus ist mit der Ultraschall-Elastographie auch eine einfache Kontrolle des Therapieerfolgs durch Vergleich mit Vormessungen möglich.
Welche Vorteile hat die Triggerpunkt-Akupunktur?
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