Elektromyographie (EMG)

Im Auromedicum sind wir der festen Überzeugung, dass der Patient immer im Mittelpunkt stehen sollte. Mit Techniken wie der Elektromyographie sind wir in der Lage, unseren Patientinnen und Patienten eine tiefgehende, individuell zugeschnittene und effektive Betreuung zu bieten. Unser Ansatz ist es, den Ursachen von Beschwerden auf den Grund zu gehen und, wo es sinnvoll und möglich ist, operative Eingriffe zu vermeiden. Dabei ist die Elektromyographie ein wertvolles Werkzeug, das uns dabei unterstützt, dieses Ziel zu erreichen. Mit Hilfe der EMG-Untersuchung können wir den Zustand des Bewegungsapparates unserer Patientinnen und Patienten genauer beurteilen, effektive Behandlungspläne entwickeln, um möglichst die Lebensqualität zu verbessern.

Darüber hinaus spielt die Elektromyographie eine entscheidende Rolle bei der Identifizierung der genauen Ursache von Schmerzen. Sie kann helfen zu unterscheiden, ob die Schmerzen durch eine Nervenverletzung, eine Muskelerkrankung oder eine Kombination aus beidem verursacht werden. Durch die genaue Identifizierung der Schmerzquelle können Ärzte gezieltere und effektivere Behandlungsstrategien entwickeln.


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Dr. Gerret Hochholz

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Sven Daum

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Dr. Gerret Hochholz

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Spezialisiert auf Hüfte, Wirbelsäule und Schulter

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Was ist die Elektromyographie genau?

Die Elektromyographie (EMG) ist eine hochspezialisierte medizinische Untersuchungstechnik, die zur Messung und Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten von Muskeln verwendet wird. Im Feld der Orthopädie ist die Anwendung von EMG von großer Bedeutung, da sie zur Überprüfung der Funktionalität der Muskulatur dient und bei der Diagnose einer Vielzahl von muskulären und auch neuronalen (d.h. den nerven betreffenden) Erkrankungen hilfreich ist.

Bei der Elektromyographie geht es vor allem darum, Informationen über die Ursache und Lokalisation neuromuskulärer Beschwerden zu erhalten, um diese im Diagnose- und Therapieprozess berücksichtigen zu können.

Präzise Diagnose mit EMG: Wie die Untersuchung die Muskelfunktion enthüllt

In der Praxis wird während einer EMG-Untersuchung eine Klebeelektrode auf den betroffenen Muskel aufgeklebt. Diese Elektrode misst die elektrische Aktivität, die während der Muskelkontraktion und -entspannung auftritt. Diese Aktivität wird dann auf einem Monitor visualisiert und von einem erfahrenen Arzt interpretiert. Die Informationen einer EMG-Untersuchung liefern wertvolle Erkenntnisse über die Gesundheit und Funktion der Muskulatur und der sie steuernden Nerven.

Tatsächlich kann mit der Elektromyographie sogar die Aktivität einzelner Muskelfasern abgelesen und interpretiert werden. So können z.B. Schmerzen verursachende Myopathien oder Muskelverspannungen sogar innerhalb eines Muskel genau lokalisiert und später gezielt therapiert werden.

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Wofür wird die Elektromyographie (EMG) eingesetzt?

Die Muskulatur kann sich nur dann bewegen (kontrahieren), wenn dafür ein elektrischer Reiz aus dem Gehirn über absteigende Nervenbahnen bis zu Ihnen fortgeleitet wird. Den Bereich des Übergangs dieses Reizes vom peripheren (d.h. endständigen) Nerven auf die Muskulatur nennt man neuromuskuläre oder motorische Endplatte. Mit einer EMG-Untersuchung kann man die elektrische Aktivität ab der motorischen Endplatte messen und von der elektrischen Aktivität der Nerven selbst abgrenzen.

Orthopädie und Elektromyographie: EMG-Untersuchung bei Muskel- und Nervenerkrankungen

Die Elektromyographie ist deshalb ein sehr nützliches Werkzeug in verschiedenen Fachrichtungen der Medizin. Vor allem in den Bereichen der Neurologie und Schmerzmedizin wird viel mit dieser diagnostischen Technik gearbeitet. Eine weitere medizinische Fachrichtung, die sich der Elektromyographie bedient, ist die Orthopädie. Auch in der Orthopädie kann die EMG-Untersuchung bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Verletzungen eingesetzt werden. Hier ist sie besonders wertvoll bei der Diagnose und Überwachung von Verletzungen und Krankheiten, die die Muskeln und Nerven in ihrer Aktivität beeinflussen, einschließlich:

  • Bandscheibenvorfällen

    Die EMG kann Hinweise auf eine Nervenkompression durch den Vorfall liefern. Hierbei kann der Funktionszustand der von den möglicherweise komprimierten Nerven versorgten Muskeln gemessen und interpretiert werden.

  • Myopathien

    Eine EMG-Untersuchung kann auch bei der Diagnose von seltenen Muskelerkrankungen den sog. Myopathien ein aufschlussreiches Diagnostikum sein.

  • Nervenkompressions­syndromen

    Diese Zustände, wie z.B. das Karpaltunnelsyndrom, können ebenfalls durch eine EMG effektiv identifiziert bzw. abgegrenzt werden werden. Bei einem Karpaltunnelsyndrom wird der Radialnerv von einem, meist durch Überanspruchung verdickten Bandapparat komprimiert, wodurch es zu Schmerzen und Kribbeln in den Fingern kommen kann. Auch Nervenwurzelkompressionen an der Wirbelsäule die zu starken Rückenschmerzen führen können, können mithilfe einer EMG-Untersuchung diagnostiziert werden.

  • Muskelverspannungen

    Bei Muskelverspannungen ist häufig eine zu starke Muskelaktivität die Ursache. Hier kann es hilfreich sein, während der EMG-Untersuchung unterschiedliche Muskelgruppen anzuspannen bzw. zu entspannen. Mit einem Blick auf den Computer können Sie dann in Echtzeit sehen, wie sich die Aktivität des verspannten Muskels reduziert (sog. Biofeedback). Anschließend kann ein individueller Trainingsplan zur Reduzierung der Verspannung erstellt werden.

  • Muskelentzündungen (Myositis)

    Die EMG kann Aufschluss über das Ausmaß der Muskelbeteiligung bei bestimmten Muskelentzündungen geben.

  • Myotonien

    Bei Myotonien handelt es sich um pathologisch (d.h. krankhaft) veränderte Muskelanspannungszustände, die mithilfe der EMG diagnostiziert werden können.

  • Weitere Symptome/Krankheiten

    Darüber hinaus kann die Elektromyographie zur Beurteilung von unklaren Muskelschmerzen, abnormaler Muskelermüdung und Muskelschwäche eingesetzt werden. Sie kann auch helfen, zwischen in erster Linie Muskelerkrankungen und Nervenerkrankungen zu unterscheiden - eine Unterscheidung, die für eine genaue Diagnose und Behandlung von entscheidender Bedeutung ist.


Was kann man in der EMG erkennen?

Wie kann eine Elektromyographie-Untersuchung in der Therapieplanung und im Genesungsprozess bei orthopädischen Erkrankungen eine Rolle spielen?

Die Ergebnisse einer EMG-Untersuchung können einen tiefgreifenden Einfluss auf die Planung der Therapie und Rehabilitation von Patientinnen und Patienten haben:

Durch die genaue Bestimmung des Ausmaßes und der Art der Muskelbeteiligung bei einer bestimmten Erkrankung, kann eine individuell zugeschnittene und zielgerichtete Behandlung der betroffenen Muskeln bzw. Muskelgruppen ermöglicht werden. Darüber hinaus können die präzisen EMG-Ergebnisse auch bei der Überwachung des Fortschritts einer Erkrankung oder des Ansprechens auf eine Therapie hilfreich sein. Sie können dazu beitragen, die Prognose zu bestimmen und ggf. die Behandlungsstrategien im Verlauf anzupassen. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil der Philosophie des Auromedicum, bei der der Mensch und seine individuellen Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen.

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Wie verläuft eine Elektromyographie?

Eine EMG-Untersuchung beginnt in der Regel zunächst mit einer gründlichen Anamnese und einer anschließenden körperlichen Untersuchung. Bei der Anamnese ist es wichtig auf die genauen Symptome, den Erkrankungsbeginn und -verlauf, sowie das individuelle Belastungsprofil der Patientinnen und Patienten zu achten, um später fokussiert die richtigen Muskelgruppen zu untersuchen und eine adäquate Therapie einzuleiten.

Eine gründliche orthopädische körperliche Untersuchung kann im Anschluss schon die ersten Hinweise auf bestimmte zugrundeliegende Erkrankungen geben, und die betroffenen Muskelgruppen im Bewegungsapparat identifizieren. Anschließend werden die Patientinnen und Patienten gebeten, sich auf eine Untersuchungsliege zu legen. Um eine gute Leitfähigkeit bei der Untersuchung zu gewährleisten wird zunächst die Haut über den zu untersuchenden Muskeln gereinigt und desinfiziert.

EMG-Untersuchung: Von Klebeelektroden bis zur isometrischen Kontraktion

Während der Untersuchung werden Klebeelektroden auf die zu untersuchenden Muskelgruppen aufgeklebt. Daraufhin wird ein erstes Signal abgeleitet, der sogenannte Ruhetonus. Dieser wird mit Normdaten und den Messungen der gegenseitigen Muskulatur verglichen. Als nächstes wird die Aktivität während der sogenannten isometrischen Kontraktion gemessen.

Die Patientinnen und Patienten werden gebeten, die zu untersuchenden Muskelgruppen anzuspannen, jedoch nicht die Länge dieser Muskulatur zu verändern. Anschließend wird erneut ein Muskelpotential abgeleitet und interpretiert. Nach Muskel- oder Sehenverletzungen können oft Schutzspannungen auf der betroffenen Struktur bestehen, die man mittels EMG erkennen kann. Dies ist ein Zeichen dafür, dass der Muskel noch nicht voll belastbar ist.

Individuelle Trainingspläne dank EMG-Biofeedback

Oft bestehen nach solchen Verletzungen auch Störungen in der Koordination von verschiedenen, zusammen arbeitenden Muskeln oder Muskelgruppen. Das kann man auch sehen und mit EMG (Biofeedback) gezielt trainieren. Ist eine sogenannte Biofeedback-Untersuchung (z.B. bei Muskelverspannungen oder -verhärtungen) geplant, werden die Patientinnen und Patienten gebeten, verschiedene betroffene Muskeln anzuspannen und deren Aktivität auf dem Bildschirm mitzuverfolgen.

So kann durch das Anspannen bestimmter Muskeln deren Aktivität reduziert und die Verspannungszustände gebessert werden. Anschließend können individuelle Trainingspläne mithilfe dieser Erkenntnisse konzipiert werden.

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Was sind die Vorteile einer Elektromyographie (EMG)?

  • Präzise Diagnose

    Eines der herausragendsten Merkmale der Elektromyographie ist ihre Eigenschaft, präzise Diagnosen zu liefern. Durch die direkte Untersuchung der elektrischen Aktivität in den betroffenen Muskeln können Ärzte spezifische neuro-muskuläre Störungen identifizieren und eine genaue Diagnose stellen. Dies trägt maßgeblich zur Verbesserung der Patientenversorgung bei und ermöglicht es Ärzten, effektive Behandlungsstrategien gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten zu erarbeiten.

  • Früherkennung

    Die EMG ermöglicht nicht nur die genaue Diagnose von bereits vorhandenen muskulären Erkrankungen und Symptomen, sondern auch deren Früherkennung. Die Fähigkeit, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen, ermöglicht es, präventive Maßnahmen einzuleiten und die Entwicklung schwerwiegender Zustände zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen. In einigen Fällen kann dies irreparable Schäden im Bewegungsapparat vermeiden oder minimieren.

  • Minimal-invasiv

    Trotz der detaillierten Informationen, die sie liefert, ist die EMG eine minimal-invasive Untersuchung. Das bedeutet, dass sie ohne chirurgischen Eingriff durchgeführt werden kann, was sie zu einer sicheren und für die meisten Patientinnen und Patienten komfortablen Wahl macht.

  • Wiederholbarkeit

    Ein weiterer wesentlicher Vorteil der EMG ist ihre Wiederholbarkeit. Mit der Fähigkeit, präzise und wiederholbare Messungen zu liefern, können Ärzte den Zustand und den Fortschritt der Patientinnen und Patienten über die Zeit genau verfolgen und bei Bedarf die Behandlungsstrategie anpassen.

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