Gleitwirbel (Spondylolisthese)

Instabilität in der Wirbelsäule
24.07.2025
19 Minuten Lesezeit
Egal ob im Home-Office oder im Büro, viele Menschen verrichten ihre Arbeit heutzutage sitzend an einem Schreibtisch. Durch diese oft statische Körperhaltung über einen Zeitraum von Stunden hinweg können gesundheitliche Probleme entstehen. Doch nicht nur die Arbeitsplätze in Büros bergen potenziell Gefahren für die Gesundheit der Arbeitnehmer und -nehmerinnen. Auch Menschen, die einem körperlich anspruchsvollen Beruf nachgehen, etwa Handwerker und Handwerkerinnen oder Pflegekräfte, können durch fehlende Ergonomie am Arbeitsplatz zusätzlich belastet werden. 
 In diesem Artikel informieren wir Sie darüber, was eine Arbeitsplatzanalyse ist und warum diese gerade in Bezug auf orthopädische Krankheitsbilder von großer Bedeutung ist. Außerdem finden Sie hier einige Tipps, was Sie tun können, um Ihren Arbeitsplatz ergonomischer zu gestalten. Das Auromedicum verfolgt die ganzheitliche Gesundheit seiner Patientinnen und Patienten als Ziel. Dies gilt auch dann, wenn Sie unsere Praxisräume verlassen. Wenn Sie also konkrete Fragen zur Ergonomie an Ihrem Arbeitsplatz haben, kommen Sie gerne auf uns zu.

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Sven Daum

Privatpraxis für Schmerztherapie

Sven Daum

Privatpraxis für Schmerztherapie

Facharzt für Anästhesie


Schmerztherapeut

Der Großteil meiner Behandlungen umfasst Patienten und Patientinnen mit orthopädischen, degenerativen Beschwerden, die schon länger bestehen, immer wieder auftauchen und in vielen Fällen auch schon durch erfolglose Vorbehandlungen nicht behoben werden konnten.
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Was ist eine Spondylolisthese?

Das Wirbelgleiten wird in der Fachsprache Spondylolisthese oder Spondylolisthesis genannt. Es handelt sich dabei um eine recht häufige Erkrankung. Etwa 6% der Bevölkerung in der westlichen Welt sind davon betroffen, Frauen etwas häufiger als Männer. 

Die Wirbelkörper der Wirbelsäule haben verschiedene Anteile. Ein wichtiger Teil sind die sogenannten Wirbelbögen, die sich hinten in der Wirbelsäule befinden. Wenn sich innerhalb dieser Wirbelbögen ein Spalt bildet, spricht man von einer Spondylolyse, also von einer Loslösung des Wirbels. Als Spondylolisthese bezeichnet man dann das Gleiten des Wirbels, das durch die Loslösung des Wirbels (Spondylolyse) bedingt ist. Bei der Einteilung der Erkrankung ist es wichtig, in welche Richtung sich der Wirbel beim Gleiten bewegt. Es kommt deutlich häufiger vor, dass der Gleitwirbel nach vorne rutscht, aber auch eine Spondylolisthesis nach hinten ist möglich. 

Zur Einschätzung des Stadiums der Erkrankung wird darauf geschaut, wie weit sich der Gleitwirbel in Bezug zu dem darunter liegenden Wirbel verschiebt. Wenn sich der Wirbel so weit nach vorne verschiebt, dass es zu einem Abkippen des Wirbelkörpers kommt, spricht man von einer Spondyloptose. Der Schweregrad der Spondylolisthese kann von leichten Verläufen bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen führen, weswegen eine genaue Untersuchung und eine entsprechende Behandlung ratsam sind.

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Welche Ursachen gibt es für das Wirbelgleiten?

Es gibt verschiedene Ursachen für eine Spondylolisthesis. Die Erkrankung ist mit einer genetischen Prädisposition assoziiert, was bedeutet, dass es im Laufe des Lebens zu einem Gleitwirbel kommen kann, ohne dass es einen bestimmten und nachvollziehbaren Auslöser dafür gegeben haben muss. 

Eine vermeidbare Ursache für die Spondylolisthese hingegen sind starke körperliche Beanspruchungen, während derer sich die Wirbelsäule in einem Hohlkreuz befindet. Dies ist zum Beispiel beim Kunstturnen, Speerwerfen oder beim Gewichtheben der Fall. Hinzu kommen Unfälle und Verletzungen, die zu einem Bruch in dem oben beschriebenen Teil der Wirbelsäule führen. Aufgrund des Traumas kann es hier zu einer Spondylolyse und in der Folge dessen zum Wirbelgleiten kommen. Häufiger Auslöser für eine Spondylolisthesis sind außerdem degenerative Prozesse der Wirbelsäule, die durch eine hohe Beanspruchung oder den natürlichen Alterungsprozess bedingt sein können.

Ursachen für einen Gleitwirbel zusammengefasst:

  • Reizabschirmung
  • Ruhe und Schlaf
  •  Kühlen der betroffenen Stelle
  • Nicht-steroidale Antirheumatika
  • Triptane
  • Ggf. Kortikosteroide wie Cortison
  • Antiemetika
  • Okzipitalisblockade
  • Triggerpunkt-Akupunktur
  • Cefaly
  • Genetische Prädisposition
  • Starke körperliche Beanspruchung im Hohlkreuz (vor allem in der Kindheit)
  • Verletzungen der Wirbelsäule
  • Degenerative Veränderungen durch Beanspruchung oder Alter

Welche Symptome treten beim Wirbelgleiten auf?

Die Art und die Schwere der Symptome bei einem Gleitwirbel hängen stark davon ab, wo sich der Wirbel losgelöst hat und wie weit er verschoben ist. In günstigen Konstellationen kann es sogar sein, dass eine asymptomatische Spondylolisthese vorliegt, die nur per Zufall diagnostiziert wird. Aber auch eine Spondylolisthesis, die anfänglich keine Beschwerden verursacht, kann im weiteren Verlauf zu Problemen führen, sodass eine weitere Beobachtung indiziert ist. 

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Schmerzen bei Belastung

Belastungsabhängige Schmerzen sind ein typisches Symptom beim Wirbelgleiten. Die Schmerzen sind dabei am häufigsten im Bereich der Lendenwirbelsäule lokalisiert, da es hier durch die mechanische Belastung am häufigsten zum Wirbelgleiten kommt. Die Schmerzen im Rücken können von Schmerzen im Gesäß und in den Oberschenkeln begleitet sein. Auch Schmerzen, die durch das Beugen nach hinten ausgelöst werden, können auf eine Spondylolisthesis hindeuten. 

Instabilität und neurologische Symptome

Manche Betroffene beschreiben auch ein Gefühl der Instabilität oder ein Knacken im Bereich der Lendenwirbelsäule. In komplizierteren Fällen kann es sein, dass die aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln durch das Wirbelgleiten eingeklemmt werden. In der Folge kann es zu massiven Schmerzen und zu neurologischen Symptomen wie Kribbeln oder Taubheit, ähnlich wie bei einem Bandscheibenvorfall, kommen.

Symptome des Gleitwirbels zusammengefasst:

  • Reizabschirmung
  • Ruhe und Schlaf
  •  Kühlen der betroffenen Stelle
  • Nicht-steroidale Antirheumatika
  • Triptane
  • Ggf. Kortikosteroide wie Cortison
  • Antiemetika
  • Okzipitalisblockade
  • Triggerpunkt-Akupunktur
  • Cefaly
  • Fehlen von Beschwerden trotz Befundes
  • Belastungsabhängige Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule
  • Schmerzen beim Beugen nach hinten
  • In Gesäß und Oberschenkel ausstrahlende Schmerzen
  • Instabilitätsgefühl in der Wirbelsäule
  • Knacken in der Wirbelsäule bei bestimmten Bewegungen

Wie kann man eine Spondylolisthese diagnostizieren?

Wie bei sehr vielen orthopädischen Krankheitsbildern setzt sich auch die Diagnostik der Spondylolisthesis aus verschiedenen Teilen zusammen. 

In einem ausführlichen Anamnesegespräch können bereits Hinweise auf die Krankheit entdeckt werden. Beispielsweise, wenn junge Patientinnen und Patienten über wiederkehrende Rückenschmerzen klagen und gleichzeitig mit der Spondylolisthese assoziierte Sportarten ausüben. Wenn ein Wirbelgleiten vermutet wird, kann der Orthopäde eventuell bei der Patientin oder beim Patienten das sogenannte „Sprungschanzenphänomen“ feststellen. Hierbei kann eine tastbare Stufe auf der Höhe der Lendenwirbelsäule registriert werden. Bei Verdacht auf die Erkrankung sollte immer eine Röntgenaufnahme gemacht werden, da sich diese am besten eignet, um die Diagnose zu bestätigen oder auszuschließen.


Welche Therapiemöglichkeiten gibt es beim Wirbelgleiten?

Die Therapie der Spondylolisthese sollte immer am objektiven Schweregrad der Erkrankung und an der Symptombelastung der Patientin oder des Patienten ausgerichtet werden. 

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Stärkung der Muskulatur durch Physiotherapie

In den meisten Fällen kann das Wirbelgleiten gut mit konservativen Behandlungsmöglichkeiten therapiert werden. Die Wirbelsäule muss vor allem dann viel Belastung aushalten, wenn die umgebende Muskulatur nur unzureichend trainiert ist. Aus diesem Grund ist die Stärkung der Rücken- und Bauchmuskulatur ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung eines Wirbelgleitens. Die passenden Übungen zur Stärkung der Muskulatur können im Rahmen einer entsprechenden Physiotherapie erlernt werden. Das Auromedicum arbeitet mit erfahrenen Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten unter einem Dach zusammen, die Ihnen bei der Behandlung des Wirbelgleitens zur Seite stehen. 

Belastungsmuster erkennen mit Laufbandanalyse oder EMG

Da die Spondylolisthesis auch durch ungünstige Bewegungs- und Belastungsmuster begünstigt werden kann, eignet sich eine durchdachte und strategische Anpassung dieser Muster zur Behandlung der Beschwerden. In diesem Rahmen können Verfahren wie eine Laufbandanalyse, das EMG (Elektromyografie), eine Kraftmessung oder ein Biofeedbacktraining zum Einsatz kommen. Eine weitere Belastung für die Wirbelsäule kann übermäßiges Körpergewicht sein. Dieses zu reduzieren kann ebenfalls einen Beitrag zur Symptomverbesserung und zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit eines Fortschreitens des Gleitwirbels leisten.

Medikamentöse Behandlung als akute Schmerztherapie

Wenn Betroffene unter akuten Schmerzen durch die Spondylolisthese leiden, können diese mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden. Die Medikamente können per Tablette verabreicht oder in manchen Fällen direkt im Bereich der betroffenen Wirbelkörper appliziert werden. 

Operativer Eingriff

Auch wenn häufig eine konservative Therapie der Spondylolisthese ausreichend ist, kann eine operative Therapie nicht immer verhindert werden. Eine Operation ist dann nötig, wenn der Wirbel sehr weit nach vorne gleitet, oder wenn es bereits zum Abkippen des Wirbelkörpers gekommen ist. Neurologische Ausfälle deuten stark auf eine Schädigung der Nervenwurzel hin, weswegen eine Operation auch dann notwendig ist, wenn diese Symptome auftreten. Manche Betroffene klagen auch unter einer eigentlich adäquaten konservativen Therapie über einen längeren Zeitraum noch über einschränkende Schmerzen. Eine Operation kann also auch dann durchgeführt werden, wenn die Symptome durch konservative Maßnahmen nicht mehr beherrschbar sind und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten stark eingeschränkt ist.

Therapiemöglichkeiten bei Gleitwirbeln zusammengefasst:

  • Reizabschirmung
  • Ruhe und Schlaf
  •  Kühlen der betroffenen Stelle
  • Nicht-steroidale Antirheumatika
  • Triptane
  • Ggf. Kortikosteroide wie Cortison
  • Antiemetika
  • Okzipitalisblockade
  • Triggerpunkt-Akupunktur
  • Cefaly
  • Stärkung von Bauch- und Rückenmuskulatur (Physiotherapie)
  • Gewichtsreduktion bei Übergewicht
  • Trainingstherapie (Laufbandanalyse, EMG, Kraftmessung, Biofeedbacktraining)
  • Akute Schmerztherapie (systemisch oder lokal)
  • Meiden von Sportarten, die die Wirbelsäule stark belasten
  • Operative Versorgung

Interdisziplinäre Zusammenarbeit im Auromedicum

Unsere Patienten und Patientinnen profitieren vom ersten Diagnosegespräch bis zur abschließenden Therapie.
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Wie kann man einer Spondylolisthesis vorbeugen?

Im Rahmen der Prävention der Spondylolisthesis ist es wichtig zu wissen, was man bei einem Gleitwirbel vermeiden sollte. Zu starke Belastungen, ruckartige Bewegungen, schweres Heben und Sportarten mit hoher Belastung auf die Lendenwirbelsäule sollten vermieden werden. Auch lange Phasen des Sitzens oder Stehens können die Beschwerden verschlechtern. Patientinnen und Patienten sollten sich rückenfreundlich verhalten, ergonomisch arbeiten und Übergewicht vermeiden. Bei Jugendlichen mit Verdacht auf eine Spondylolyse oder gar auf einen bereits bestehenden Gleitwirbel sollte frühzeitig eine sportliche Pause eingelegt und ärztlicher Rat eingeholt werden. 

Um einer Spondylolisthesis vorzubeugen, empfiehlt sich außerdem ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, gezieltem Rückentraining und ausreichender Dehnung. Eine starke Rumpfmuskulatur schützt die Wirbelsäule und verhindert Überlastung. Zudem ist eine ergonomische Körperhaltung im Alltag und Beruf essenziell. Menschen, die bereits an Rückenschmerzen leiden oder ein erhöhtes Risiko haben, sollten regelmäßig physiotherapeutische Übungen durchführen und auf eine frühzeitige Diagnostik bei Beschwerden achten.

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So behandeln wir Gleitwirbel im Auromedicum

Im Auromedicum verfolgen wir einen mehrstufigen Behandlungsansatz, der sich an unserem ganzheitlichen Verständnis orientiert. Zunächst steht die Linderung der akuten Symptomatik im Vordergrund. Hier setzen wir ärztlicherseits bewährte Verfahren ein wie die Triggerakupunktur, manuelle Therapie und bei Bedarf gezielte Infiltrationen. Diese Methoden ermöglichen es uns, Schmerzen effektiv zu reduzieren und die Grundlage für weiterführende Behandlungsschritte zu schaffen.

Im nächsten Schritt führen wir in unserem modernen Bewegungslabor eine detaillierte Haltungs- und Bewegungsanalyse durch. Mittels EMG-Messungen und 3D- oder 4D-Videoanalyse können wir präzise erkennen, welche Bewegungsmuster und Muskelaktivitäten zu Ihren Beschwerden beitragen. Diese hochmoderne Diagnostik bildet die Basis für eine individuell angepasste Therapie.

Basierend auf diesen Erkenntnissen entwickeln wir ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm, das Sie sowohl in unserer Praxis als auch zu Hause mittels spezieller App durchführen können. Ergänzend bieten wir bei Bedarf eine Add-on Physiotherapie an, die gezielt auf Ihre spezifischen Defizite eingeht.

Da Muskelstoffwechselprobleme häufig eine unterschätzte Rolle bei Wirbelsäulenbeschwerden spielen, führen wir entsprechende Untersuchungen durch und gleichen identifizierte Defizite mittels gezielter Mikronährstofftherapie aus. Dieser ganzheitliche Ansatz gewährleistet eine nachhaltige Verbesserung Ihrer Beschwerden und beugt einem erneuten Auftreten vor.

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