Kreuzbandriss

23.06.2025
18 Minuten Lesezeit

Mit jedem Sprung, jedem Richtungswechsel und jeder Landung verlässt sich unser Knie auf das filigrane Zusammenspiel von Knochen, Knorpel, Muskeln und vor allem den beiden Kreuzbändern.

Ein Kreuzbandriss äußert sich sofort durch Schmerz, Schwellung und ein Gefühl des Wegknickens und gefährdet langfristig die Gelenkgesundheit. Im Auromedicum in Frankfurt am Main analysieren wir jede Verletzung auf struktureller, biochemischer und emotionaler Ebene, um Patienten und Patientinnen mit modernster Bildgebung, individueller Physiotherapie und zielgerichteter Trainingstherapie schnell und nachhaltig zurück in Sport und Alltag zu begleiten.


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Dr. Gerret Hochholz

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Dr. Gerret Hochholz

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Was genau ist ein Kreuzbandriss?

Unser Knie wird von mehreren Bändern gestützt, die es in unterschiedlichen Bewegungen stabilisieren. Wir besitzen ein vorderes und ein hinteres Kreuzband. Sie laufen zentral im Knie von vorne nach hinten beziehungsweise von hinten nach vorne und überkreuzen sich dabei. Sie stabilisieren das Knie, wenn es gebeugt wird und verhindern, dass der Unterschenkel nach vorne oder hinten verschoben wird.

Das vordere Kreuzband (anterior cruciate ligament, ACL) ist etwa neun Mal häufiger von einem Kreuzbandriss betroffen als das hintere Kreuzband.

Eine Kreuzbandruptur kann durch ruckartige Drehbewegungen bei gebeugtem Bein ausgelöst werden, wenn die Bänder überspannt werden. Typischerweise entstehen Kreuzbandrisse bei Verkehrs- oder Sportunfällen (beispielsweise beim Skifahren oder beim Fußball spielen).

Nach einem solchen Unfall ist es wichtig festzustellen, ob neben der Kreuzbandruptur noch weitere Bänder angerissen oder gerissen sind. Auch Knorpel- oder Knochenschäden sind als Differentialdiagnose oder Komplikation zum Kreuzbandriss auszuschließen. Außerdem ist es wichtig zu prüfen, ob der Unterschenkel durch die Kreuzbandruptur aus dem Kniegelenk luxiert (also ausgekugelt) ist, und ob es zu einem so genannten bone bruise, also einem Bluterguss im Knochen, gekommen ist. 

Auch nicht-unfallsbedingte Ursachen für Knieschmerzen wie Arthrose, Entzündungen des Gelenks oder eine reibende Falte in der Gelenkkapsel sollten ausgeschlossen werden.

Welche Ursachen gibt es für einen Kreuzbandriss?

Ein Kreuzbandriss insbesondere im vorderen Kreuzband entsteht durch plötzliche, ruckartige Dreh- und Scherbewegungen bei gebeugtem Bein (zum Beispiel beim Einfädeln beim Skifahren oder bei einem plötzlichen Richtungswechsel beim Fußballspielen) oder durch eine plötzliche Überstreckung des Beines. 

Sportarten, bei denen es zu Kreuzbandrissen kommen kann, sind unter anderem:

  • Ballsportarten: Fußball, Handball, Basketball, Badminton, Volleyball, Tennis, Rugby
  • Kampfsport: Judo, Ringen
  • Wintersport: Skifahren, Skispringen, Snowboard
  • Turnen

Das hintere Kreuzband reißt vor allem, wenn es zu einem Anstoß oder Aufprall gegen das gebeugte Knie kommt, beispielsweise im Rahmen von Verkehrsunfällen.

Welche Symptome kann ein Kreuzbandriss verursachen?

Hinteres Kreuzband

Wenn ein hinteres Kreuzband reißt, kommt es zu einem dumpfen Schmerz und einem begleitenden Bluterguss in der Kniekehle. Die Schwellung ist oft geringer ausgeprägt als bei einem vorderen Kreuzbandriss. Die Instabilität wird bei einem Riss des hinteren Kreuzbandes eher beim Treppensteigen oder Bergabgehen wahrgenommen. Im Verlauf kommt es auch hier zu belastungsabhängigen Schmerzen, Muskelschwäche bei Schonhaltung und einem bleibenden Instabilitätsgefühl im Bein. 

Vorderes Kreuzband

Reißt ein vorderes Kreuzband, kommt es oft unmittelbar zu einem starken, einschießenden Schmerz. Dieser kann von einem Knacken begleitet sein. In der Regel schwillt das Knie innerhalb weniger Stunden an, weil sich bei einem gerissenen Kreuzband meist ein Bluterguss im Kniegelenk bildet. Die Schwellung kann die Funktion des Knies beeinträchtigen, so dass es zu Schwierigkeiten bei der Beugung oder der Streckung des Beines im Kniegelenk kommt. Das Bein fühlt sich bei Belastung instabil an: Patientinnen und Patienten beschreiben das Gefühl so, „als würde das Bein wegknicken“. Wenn es sich um ein angerissenes Kreuzband handelt oder die Schwellung nicht so ausgeprägt ist, können betroffene Patientinnen und Patienten in der Regel kurze Strecken zu Fuß zurücklegen. 

Im Verlauf einiger Wochen gehen die Schwellung und die akuten Schmerzen meist langsam zurück, so dass Patientinnen und Patienten das Bein nach 4-6 Wochen meist belasten und relativ normal gehen können. Das Knie bleibt bei einem gerissenen Kreuzband jedoch instabil, sodass es zu einer Unsicherheit bei Richtungswechseln oder schnellen Bewegungen kommen kann. Die Instabilität im Kniegelenk und die damit verbundene Unsicherheit beim Gehen kann langfristig zu Schäden am Knorpel und weiteren Verletzungen führen. 

Wenn der Kreuzbandriss nicht behandelt wird, kann es im Verlauf zu Schmerzen und wiederkehrenden Schwellungen bei Belastung kommen. Ein gerissenes vorderes Kreuzband führt unbehandelt jedoch auch langfristig zu einer Instabilität im Kniegelenk und einer damit verbundenen Unsicherheit beim Gehen. Wenn Patientinnen und Patienten in eine Schonhaltung verfallen und das Bein weniger bewegen, kann es mit der Zeit zudem zu einer Schwäche der Muskulatur des Beins kommen, wodurch die Gangunsicherheit weiter verstärkt wird. 

Wie diagnostiziert man einen Kreuzbandriss?

Um den Verdacht auf ein gerissenes Kreuzband zu sichern, sind eine ausführliche  Anamnese und eine gründliche körperliche Untersuchung sowie eine bildgebende Untersuchung zentrale Aspekte. 

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Anamnese

Es wird nach dem Unfallhergang und der Funktionseinschränkung sowie nach Symptomen wie Schmerzen und einer Schwellung gefragt. Wichtig ist außerdem, ob es schon Vorverletzungen gab oder Instabilitäten des Knies schon vorher vorhanden waren.

Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung wird das Knie abgetastet und eine Provokation des Schmerzes durch Druck oder Dehnung geprüft. Außerdem kann ein Kreuzbandriss mit Hilfe verschiedener Tests festgestellt werden, mit denen die Funktion des Kniegelenks untersucht wird. 

Bildgebung

Eine bildgebende Untersuchung ist für die Diagnosesicherung meist wichtig.

Um Begleitverletzungen von Knochen oder Knorpelgewebe auszuschließen, kann eine Röntgenuntersuchung erforderlich sein, beispielsweise geht ein gerissenes hinteres Kreuzband oft mit einer Fraktur der Kniescheibe einher. Eine Magnetresonanztomographie (MRT) kann sinnvoll sein, um eine Verletzung von umliegendem Gewebe wie Muskeln oder anderen Bändern auszuschließen. Ein angerissenes Kreuzband kann in der körperlichen Untersuchung schwieriger zu diagnostizieren sein als ein gerissenes Kreuzband. Gerade für diese Fragestellung ist das MRT mit seiner hohen Sensitivität für Bandstrukturen sehr gut geeignet.


Wann sollte man mit einem Kreuzbandriss zum Arzt gehen?

Eine Kreuzbandruptur sollte frühzeitig untersucht werden, damit Komplikationen ausgeschlossen werden können. So können auch der Schmerz gelindert und die Schwellung früh behandelt werden, um eine Schonhaltung zu vermeiden und durch die Stärkung von Muskeln das Kniegelenk zu stützen. Auf diese Weise kann auch das Instabilitätsgefühl gemindert werden. 

In seltenen Fällen, etwa, wenn es zu mehrfachen Brüchen gekommen ist, sollte innerhalb weniger Tage eine Operation angestrebt werden. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle und gerade, wenn es sich um ein angerissenes Kreuzband handelt, ist dies jedoch nicht unbedingt nötig, und es kann zunächst eine konservative Therapie angestrebt werden. Doch auch ein gerissenes Kreuzband kann meist konservativ behandelt werden. Wenn es medizinisch notwendig ist, eine Operation durchzuführen, erfolgt diese nach einigen Wochen, wenn das Knie abgeschwollen und die Bewegung im Kniegelenk wieder frei möglich ist. 

Je jünger der Patient ist und umso grösser die sportliche Ambition ist umso eher empfiehlt man die operative Versorgung Eine vordere Kreuzbandruptur sollte entweder direkt , also innerhalb der ersten 6 Stunden oder frühestens nach 6 Wochen operiert werden, um die Entstehung einer Arthrofibrose zu verhindern.

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Wie behandelt man einen Kreuzbandriss?

Akute Maßnahmen

Wenn Sie einen Kreuzbandriss vermuten, sollten Sie Ihr Bein zunächst schonen. Hilfreich für die Linderung von Schmerzen und Schwellung sind:

  • Das Bein hochlagern
  • Das Gelenk kühlen
  • Kompression beispielsweise mit elastischen Bandagen. 

Eine zügige Vorstellung in einer orthopädischen Praxis, idealerweise mit der Möglichkeit einer schmerztherapeutischen Anbindung, ist von großer Wichtigkeit, um einen auf Sie und Ihre Bedürfnisse abgestimmten Behandlungsplan zu entwickeln

Therapieansätze

Nach gestellter Diagnose sollte genau abgewogen werden, ob man einen konservativen oder operativen Ansatz verfolgen möchte. Bei jungen und sportlichen Patienten und Patientinnen empfehlen wir in der Regel eine operative Versorgung des vorderen Kreuzbandes.

Da ein vorderes Kreuzband nicht unbedingt operiert werden muss, kann man bei unschlüssigen Betroffenen zunächst erst einmal konservativ behandeln mittels kurzfristiger Schienenruhigstellung und Physiotherapie und nach 6 Wochen eine klinische Stabilitätskontrolle vornehmen.

Bei Begleitverletzungen und einem Instabilitätsgefühl sollte das vorder Kreuzband operativ versorgt werden.

Wenn man sich für eine operative Versorgung des vorderen Kreuzbandes entscheidet, sollte dieses entweder sofort (innerhalb der ersten 24h) oder dann wieder frühestens nach 6 Wochen erfolgen um die Entstehung einer Arthrofibrose zu verhindern.

Sowohl bei konservativer als auch bei operativer Vorgehensweise ist eine intensive physiotherapeutische Therapie von entscheidender Bedeutung, um die Beweglichkeit des Gelenkes schnell wiederherzustellen. An die physiotherapeutische Behandlung schließt sich dann eine gezielte Trainingstherapie an.

Das Auromedicum bietet hier ein hochwertiges und individuelles Therapiekonzept aus einer Hand für die Patienten und Patientinnen an. Dadurch ist für eine engmaschige Kontrolle durch Orthopäde und Therapeutenteam gesorgt.


Wann ist das Kreuzband wieder verheilt? 

In der Regel dauert es nach einer Operation mit Hilfe von Physiotherapie, Krafttraining und Koordinationstraining mindestens 6 Monate, bis das Bein wieder belastbar ist. Eine Prüfung der Sportfähigkeit erfolgt nach 6-7 Monaten. Intensivere Sportarten wie Fußball können meist erst nach 9-12 Monaten wieder durchgeführt werden. Bei einer konservativen Therapie verkürzt sich der Zeitraum bis zur Rehabilitation um 2-3 Monate. Ein angerissenes Kreuzband verheilt in der Regel etwas schneller. 

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Wie kann man einem Kreuzbandriss vorbeugen?

Im Auromedicum bieten wir unseren Patienten und Patientinnen einen ganzheitlichen Therapieansatz aus Physiotherapie und sportmedizinischer Betreuung. Nach der Akutphase der Behandlung aber auch zur Prävention um eine Re-Ruptur zu verhindern, erfolgt zunächst eine Laufbandanalyse mit Elektromyographie der kniestabilisierenden Muskulatur.

Anhand dieser Daten erstellen wir unseren Patienten und Patientinnen einen individuellen Therapieplan, der dann im 1:1 Training bearbeitet wird. Im Verlauf schließt sich dann eine Kraftmessung an.

Im Trainingsverlauf wird immer wieder eine Re-Testung durchgeführt, bis die Kräfteverhältnisse auf wissenschaftlicher Basis optimiert sind. Zum Abschluss wird schließlich ein entsprechendes Koordinationstraining durchgeführt.

Nach einer intensiven Zeit des 1:1 Trainings vergrößern wir dann die Abstände der Kontrolltermine und der Patient oder die Patientin führt die erlernten Übungen in Eigenregie durch.

Das durch das Auromedicum entwickelte Therapiekonzept können Re-Rupturen deutlich verhindert  und auch einen schnellere Rückführung in die sportliche Belastung kann gewährleistet werden.

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