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Karpaltunnelsyndrom
Zu wenig Platz für NervenDie Hände sind ein wichtiges Werkzeug des Körpers, das dem Menschen erlaubt, die verschiedensten Tätigkeiten in Beruf, Alltag und Freizeit auszuführen. Besonders entscheidend ist die Fähigkeit der Hände, feinmotorisch zu arbeiten und an den Fingern feine Empfindungen spüren zu können.
Beim Karpaltunnelsyndrom sind eben diese Fähigkeiten der Hände teilweise stark eingeschränkt. Auf dieser Seite werden die wichtigsten Informationen zum Karpaltunnelsyndrom erläutert und wie es am besten therapiert werden kann. Im Auromedicum in Frankfurt können Sie sich darauf verlassen, dass Sie als gesamter Organismus verstanden und behandelt und nicht auf einzelne Symptome reduziert werden.
Dr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieChristian Lewalter
Privatpraxis für KinderorthopädieSven Daum
Privatpraxis für SchmerztherapieSven Daum
Privatpraxis für SchmerztherapieDr. Gerret Hochholz
Privatpraxis für OrthopädieChristian Lewalter
Privatpraxis für Orthopädie – Schwerpunkt KinderorthopädieWas genau ist das Karpaltunnelsyndrom?
Das Karpaltunnelsyndrom ist eine Erkrankung, die meistens einen bestimmten Nerven im Bereich des Handgelenks betrifft. Im Rahmen des Karpaltunnelsyndroms treten Schmerzen und Druck- oder Taubheitsgefühle an bestimmten Stellen der Hand auf.
Die Hand wird von insgesamt drei großen Nerven versorgt. Beim Karpaltunnelsyndrom ist der mittlere dieser drei Nerven betroffen. Aufgrund seiner anatomischen Lage wird er Nervus medianus oder Medianusnerv genannt. So wie jede anatomische Struktur, steht auch der Medianusnerv in unmittelbarer Nachbarschaft und Beziehung zu anderen Körperbestandteilen. Auf seinem Weg zur Hand verläuft der Medianusnerv an der Innenseite des Handgelenks und läuft dort durch den sog. Karpaltunnel. Dieser anatomische Tunnel wird aus den Knochen des Handgelenks sowie aus straffen bindegewebigen Bändern gebildet. Deswegen ist das Karpaltunnelsyndrom immer an der Innenseite der Handgelenke und im Versorgungsgebiet des Medianusnervs lokalisiert.
Diese Erkrankung stellt kein lebensbedrohliches Risiko dar. Allerdings sollte sie trotzdem ernst genommen werden, da es bei diesem Krankheitsbild zu langfristigen Schädigungen des Medianusnervs kommen kann.
Wie kann es zum Karpaltunnelsyndrom kommen?
Mechanische Reizung
Anlagebedingte Einengung des Medianusnervs
Schwangerschaft
Stoffwechsel- oder degenerative Erkrankungen
Verletzungen und Einblutungen
Mögliche Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom zusammengefasst:
- Mechanische Reizung durch Überlastung von Arm, Handgelenk oder Hand
- Anlagebedingte Einengung des Medianusnervs
- Schwangerschaft
- Degenerative Erkrankungen (z.B. Arthritis)
- Stoffwechselerkrankungen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus)
- Verletzungen und Einblutungen
Welche Symptome verursacht ein Karpaltunnelsyndrom?
Wie bereits beschrieben, kommt es im Rahmen des Karpaltunnelsyndroms zu Symptomen, die im Zusammenhang mit dem Medianusnerv stehen. Der Nervus medianus versorgt ein spezifisches Gebiet an Unterarm und Hand. Dabei innerviert er das Areal sowohl motorisch (steuert Muskeln an) und sensibel (ermöglicht Empfindung).
Klassischerweise sind vor allem die Regionen betroffen, die der Medianusnerv an der Hand versorgt. Dabei handelt es sich um die Innenseite der daumenseitigen Hälfte der Hand und um die Innenseiten von Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie deren Fingerspitzen. In diesen Bereichen kann es zu nadelstichartigen Schmerzen kommen, die vor allem nachts stärker werden, da es dann zu mehr Flüssigkeitsansammlung kommen kann oder die Schlafposition ungünstig ist.
Neben den Schmerzen sind auch kribbelnde Missempfindungen und Taubheitsgefühle im beschriebenen Bereich typisch für das Karpaltunnelsyndrom. Zwar bezieht sich die Symptomatik in den meisten Fällen auf die Hand, aber die Schmerzen können manchmal auch bis in den Unterarm ausstrahlen.
Wie lässt sich das Karpaltunnelsyndrom diagnostizieren?
Das Karpaltunnelsyndrom tritt insgesamt relativ häufig auf. Aufgrund der Tatsache, dass der betroffene Nerv ein spezifisches Areal versorgt, ist die Diagnose nicht sehr aufwendig und kann von erfahrenen Ärzten sicher gestellt werden. Dazu bedient man sich vor allem des Arzt-Patienten-Gesprächs, das schon wichtige Hinweise auf die zugrundeliegende Erkrankung liefern kann. Die körperliche Untersuchung kombiniert mit entsprechenden Tests zur Feststellung der Motorik und des Empfindungsvermögens schränken die Diagnose weiter ein.
Häufig wird auch eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) durchgeführt, da der Karpaltunnel samt Medianusnerv gut darstellbar und daher auch gut diagnostisch zu beurteilen ist. Auch die Messung der Leitfähigkeit des Medianusnervs kann durchgeführt werden, um dessen Funktionszustand genau einschätzen zu können. Wie beschrieben kann das Karpaltunnelsyndrom mit zahlreichen weiteren Erkrankungen in Verbindung stehen, weswegen bei entsprechendem Verdacht auch eine Blutanalyse sinnvoll sein kann.
Wie kann man das Karpaltunnelsyndrom behandeln?
Ruhestellung
Medikamente
Hydrodissektion
Bei der Hydrodissektion wird der Nerv durch eine sanfte Ablösung mittels Flüssigkeit vom umgebenden Gewebe befreit. Dies geschieht in der Regel durch die Injektion einer Zuckerlösung unter Ultraschallsicht entlang des verklebten Nervs. Der gesamte Prozess nimmt nur wenige Minuten in Anspruch, und die Erfolgsaussichten sind in der Regel unmittelbar nach der Behandlung erkennbar. Bei zuvor geschwollenen Nerven stellt sich der Erfolg oft innerhalb einer Woche ein. Das Verfahren kann bei Bedarf wiederholt werden, und in manchen Fällen sind mehrere Sitzungen erforderlich. Obwohl es eine potenzielle Gefahr einer Nervenverletzung gibt, ist die Methode sicher, wenn sie von einem erfahrenen Anwender durchgeführt wird. Darüber hinaus kann die Anwendung dieses Verfahrens dazu beitragen, eine Operation zu vermeiden, und es kann erfolgreich mit anderen Therapieansätzen wie Triggerpunkttherapie und Physiotherapie kombiniert werden.
Physiotherapie
Es gibt auch Maßnahmen, die Sie selbst ergreifen können, wenn Sie von einem Karpaltunnelsyndrom betroffen sind. Das Kühlen der schmerzenden Stelle bringt Linderung und kann neben dem symptomatischen Effekt auch dazu führen, dass die Schwellung im Karpaltunnel abnimmt. Auch bestimmte Übungen können helfen, die Sensibilität und die Motorik der Hand wieder zu verbessern oder zu stabilisieren.
Die Zusammenarbeit mit einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten kann helfen, die individuell passenden Übungen zu finden und einen dem Schweregrad der Erkrankung entsprechenden Trainingsplan zu erstellen.
Triggerpunkt-Akupunktur
Operative Behandlung
Mögliche Behandlungsmöglichkeiten für das Karpaltunnelsyndrom zusammengefasst:
- Ruhigstellen des Handgelenks mit einer Schiene
- Orale Verabreichung oder lokale Applikation von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Medikamenten
- Neuraltherapie
- Triggerpunkt-Akupunktur
- Physiotherapie
- Operative Behandlung als Ultima Ratio
Was kann man tun, um dem Karpaltunnelsyndrom vorzubeugen?
Zum Glück können Sie häufig selbst beeinflussen, ob es bei Ihnen zu einem Karpaltunnelsyndrom kommt. Achten Sie vor allem darauf, dass Sie das Handgelenk während der Arbeit und in der Freizeit nicht zu stark belasten. Neben der Intensität der Belastung ist auch das Einlegen von regelmäßigen Pausen angeraten, um dem Gewebe Zeit zu geben, sich zu erholen.
Sollte bekannt sein, dass Sie an einer mit dem Karpaltunnelsyndrom assoziierten Erkrankung leiden oder eine Disposition aufweisen, die das Karpaltunnelsyndrom begünstigt, sollten Sie die Grunderkrankung adäquat behandeln und besonders auf die richtige Balance zwischen Belastung und Regeneration des Handgelenks achten.
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