Ermüdungsbruch im Fuß

Wenn Laufen den Fuß zu stark belastet

Ausreichend Bewegung ist eine der Grundsäulen für ein gesundes Leben. Doch wie bei den meisten Dingen kommt es auch bei der Bewegung auf das richtige Maß an. Wenn die Belastung auf den Körper über einen zu langen Zeitraum zu intensiv ist, kann dies zu spürbaren Folgen führen. Eine dieser Folgen ist der Ermüdungsbruch im Fuß, der auch als Marschfraktur bekannt ist. 

Das Auromedicum liefert Ihnen in diesem Artikel alle wichtigen Informationen rund um dieses Thema. Gerne beraten wir Sie auch weiterführend, wenn Sie von dieser Verletzung betroffen sind. Unsere Arbeitsphilosophie versteht den Menschen als einen Zusammenschluss aus verschiedenen Ebenen, deren Integration nur dann gefördert werden kann, wenn Symptome, Erkrankungen oder Verletzungen nicht isoliert behandelt werden. Der Dreiklang aus struktureller, biochemischer und emotionaler Ebene ist dabei unser Leitmotiv.


Image

Dr. Gerret Hochholz

Privatpraxis für Orthopädie
Image

Sven Daum

Privatpraxis für Schmerztherapie
Image

Sven Daum

Privatpraxis für Schmerztherapie

Facharzt für Anästhesie

Schmerztherapeut

Jetzt Termin bei Sven Daum vereinbaren
Image

Dr. Gerret Hochholz

Privatpraxis für Orthopädie

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Spezialisiert auf Hüfte, Wirbelsäule und Schulter

Jetzt Termin bei Dr. Gerret Hochholz vereinbaren

Was ist ein Ermüdungsbruch im Fuß genau?

Knochenbruch ist nicht gleich Knochenbruch. Zwischen einem regulären Knochenbruch und einem Ermüdungsbruch gibt es wichtige Unterschiede. Eine klassische Fraktur wird normalerweise durch eine bestimmte, genau zurückzuverfolgende übermäßige Krafteinwirkung auf einen Knochen verursacht. Hierbei kann es zu verschiedensten Frakturformen kommen, etwa zu komplizierten Splitterbrüchen oder zu offenen Frakturen. 

Bei einer Ermüdungsfraktur ist dies normalerweise nicht der Fall. Der Ermüdungsbruch wird auch als „Stressfraktur“ bezeichnet. Wenn ein Knochen über einen langen Zeitraum zu stark beansprucht wird, kommt es immer wieder zu kleinen Verletzungen der Knochenstruktur, sog. Mikrotraumata. Wenn sich diese Mikrotraumata mit der Zeit aufsummieren und keine Regeneration stattfinden kann, kommt es früher oder später zum Bruch des Knochens. Die Knochenteile verschieben sich bei dieser Art von Fraktur jedoch nur sehr selten, was ebenfalls als ein wichtiger Unterschied zu klassischen Knochenbrüchen ist. 

Besonders die Knochen im Fuß sind hierbei gefährdet, da sie durch das Gehen ohnehin ständig beansprucht werden. Der Fuß besteht aus einer Kombination von 26 unterschiedlich großen Knochen. Der Ermüdungsbruch im Fuß betrifft in den meisten Fällen die langen Mittelfußknochen. Aber auch andere Knochen des Fußes können je nach Art der Belastung betroffen sein.


Wie kommt es zu einem Ermüdungsbruch im Fuß?

Übermäßige Belastung ist meist der Hauptgrund für eine Übermüdungsfraktur. Die Verletzung im Fuß tritt vor allem bei denjenigen Bevölkerungsgruppen auf, die ihre Füße dauerhaft belasten, also vor allem bei Profisportlerinnen und Profisportlern. Aber auch andere Berufsgruppen wie beispielsweise Berufssoldaten und Soldatinnen können von einem Ermüdungsbruch im Fuß betroffen sein, was ihm die weitere Bezeichnung „Marschfraktur“ eingebracht hat. 

Da sich die Verletzung über einen längeren Zeitraum hinweg entwickelt, kündigt sich der Bruch schon an, bevor es zu spät ist. Häufig treten schon erste Schmerzen unter Belastung auf, wenn der Knochen zwar bereits geschädigt, jedoch noch nicht komplett gerbrochen ist. Auf erste wiederkehrende Warnzeichen dieser Art ist also zu achten, wenn Sie Ihre Füße häufig und intensiv belasten.

Jetzt Termin vereinbaren

Welche Symptome treten bei einem Ermüdungsbruch im Fuß auf?

Das klassische Hauptsymptom eines Ermüdungsbruchs ist ein als dumpf oder stechend beschriebener Schmerz, der sich durch die entsprechende Belastung verstärkt. Neben den Schmerzen können aber auch Anzeichen einer lokalen Entzündungsreaktion zu erkennen sein. Dazu zählen etwa die Schwellung und Rötung des Fußes sowie seine Erwärmung über das normale Maß hinaus. Auch wenn es meistens noch möglich ist, mit einer Ermüdungsfraktur im Fuß zu laufen, kann dies durch die starken Schmerzen deutlich erschwert sein. Die Schmerzen treten sowohl während der Belastung als auch nach einem längeren Spaziergang oder einer Trainingseinheit auf.


Wie erkennt man einen Ermüdungsbruch im Fuß?

Das Gespräch zwischen Arzt und Patientin oder Patient ist die Grundlage für jede erfolgreiche Diagnosestellung im ambulanten Gesundheitswesen. Durch Informationen über die berufliche Tätigkeit oder sportliche Aktivitäten gepaart mit der beschriebenen Symptomatik kann bereits die Diagnosestellung eingegrenzt werden. 

Die körperliche Untersuchung eignet sich ebenfalls hervorragend für eine orthopädische Diagnosestellung. Durch das Betrachten und Ertasten des betroffenen Areals ergeben sich weitere Hinweise auf das zugrundeliegende Problem. In der Orthopädie ist es außerdem üblich, die Diagnosestellung durch bestimmte Mobilitätstests zu verfeinern. Hierbei wird vor allem auf Schon- oder Fehlhaltungen beim Abrollen des Fußes geachtet. 

Präzise Diagnostik bei Ermüdungsbrüchen durch kombinierte Analyseverfahren

Der Bewegungsablauf kann unter klassischen Untersuchungsbedingungen nicht immer perfekt beurteilt werden, sodass im Auromedicum zusätzlich noch die sog. Laufbandanalyse eingesetzt wird. Bei der Laufanalyse wird der Bewegungsablauf der Patientin oder des Patienten auf dem Laufband genau erfasst. So können die Bewegungsmuster besser beschrieben und erkannt werden, was anhand dieser Daten einen effizienteren und individuellen Therapieansatz ermöglicht.

Da im Fachbereich der Orthopädie vor allem anatomische Strukturen behandelt werden, ist in vielen Fällen auch ein bildgebendes Verfahren sinnvoll. Die Erstellung von Röntgenbildern eignet sich beim deutlichen Verdacht auf eine Ermüdungsfraktur im Fuß gut, da meist nur knöcherne Strukturen betroffen sind. 

Ermüdungsbrüche können jedoch so klein sein, dass sie in einem normalen Röntgenbild nicht zu sehen sind. Für die genauere Identifikation der Lokalisation oder der Ausprägung des Bruches kann eine Computertomografie (CT) zur Klärung eingesetzt werden. Die Magnetresonanztomografie eignet sich hierfür ebenfalls und auch dann, wenn eine Beteiligung von Weichteilgewebe (Knorpel, Bänder, Sehnen) vermutet wird. 

Nimmt man all diese Untersuchungsmethoden zusammen, kann die Diagnose Ermüdungsbruch im Fuß in den meisten Fällen zweifelsfrei gestellt werden.

Jetzt Termin vereinbaren

Welche ist die beste Therapie bei einem Ermüdungsbruch im Fuß?

Konservative Therapie

Wenn ein Ermüdungsbruch im Fuß besteht, dann heißt es vor allem: Schonen! Gerade aufgrund der Tatsache, dass der Bruch überhaupt erst entstanden ist, weil der Fuß zu lange überlastet wurde, muss dem Knochengewebe genügend Zeit gegeben werden, um die Bruchstelle wieder zu verschließen. Diese Aufgabe übernehmen die sog. Osteoblasten, also spezielle Zellen, die die harte Knochenmatrix mit der Zeit wieder aufbauen. 

Wenn ihnen genug Zeit gegeben wird, ist eine Ermüdungsfraktur häufig gut konservativ ohne eine Operation zu behandeln. Der Heilungsprozess kann auf verschiedene Weisen unterstützt werden. Die Schwellung im Fuß durch die Entzündungsreaktion kann durch Hochlagern des Fußes und durch dessen Kühlung abgemildert werden.

Auch die Zusammenarbeit mit einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten kann hilfreich sein, um die Belastung auf den Fuß bestmöglich zu steuern. Unterstützend können auch Schienen oder Verbände eingesetzt werden, die den Fuß stabilisieren und so entlasten. 

Der unangenehme Schmerz, der in Zusammenhang mit einem Ermüdungsbruch auftritt, kann am besten durch die dosierte Gabe von Schmerzmedikation, durch örtlich aufgetragene Salben und abermals durch Schonung reduziert werden. 

Heilungsprozess

Die Dauer des Heilungsprozesses hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal ist wichtig, wie lange der Bruch überhaupt schon besteht. Je länger dies der Fall ist, desto länger dauert in der Regel logischerweise auch der Heilungsprozess. 

Zusätzlich beeinflusst die Lebensweise der betroffenen Person die Heilung der Verletzung. Wenn der Fuß beispielsweise aufgrund beruflicher Gegebenheiten nicht ausreichend geschont werden kann, kann dies den Heilungsprozess verlängern. Auch das Alter der Patientinnen und Patienten spielt eine wichtige Rolle, da die Regenerationszeit mit fortschreitendem Alter verlängert ist. 

Bei günstigen Voraussetzungen kann mit einem vollständigen Ausheilen der Verletzung innerhalb einiger Wochen gerechnet werden. Bei ungünstigen Bedingungen kann sich der Heilungsprozess jedoch auch über mehrere Monate erstrecken.


Wie kann man einem Ermüdungsbruch am besten vorbeugen?

Der Fuß wird durch das Zusammenwirken von Knochen, Muskeln und Bändern in eine bestimmte Form gebracht, die den optimalen Bewegungsablauf beim Gehen gewährleisten sollen. 

Einer der Hauptrisikofaktoren für eine Ermüdungsfraktur des Fußes ist - neben einer generellen übermäßigen Belastung - eine isolierte Überlastung der betroffen Stelle. Diese kann aus angeeigneten, falschen Bewegungsmustern entstehen, die wiederum aus muskulären Schwächen anderer Muskelgruppen (der Hüft-, der Oberschenkel-, Waden- oder Fußmuskulatur) resultieren. Auch Gelenkfehlstellung können eine Ursache einer Fehlbelastung sein. 

Um solchen fehlerhaften Bewegungsmustern auf den Grund zu gehen, wird im Auromedicum die Laufbandanalyse eingesetzt. Diese wird meist mit der Elektromyografie (kurz EMG) und mit IMU-Sensoren gekoppelt. Bei der Elektromyografie wird die elektrische Aktivität und damit auch die nervale Versorgung der Muskulatur untersucht. IMU-Sensoren messen Beschleunigungskräfte und eigenen sich dazu, Bewegungen von Gelenken in 3D in Echtzeit darzustellen. Eine Laufbandanalyse, gekoppelt mit EMG und IMU eignet sich also optimal dazu, eine eventuelle muskuläre Schwäche, fehlerhafte Gelenkbewegungen und somit falsche Bewegungsmuster zu identifizieren und so einen Beitrag zur Prävention eines Ermüdungsbruches im Fuß zu leisten.

Sollten Sie bereits erste Anzeichen von regelmäßigen und belastungsabhängigen Schmerzen im Bereich des Fußes bemerken, achten Sie auf regelmäßige Pausen und halten Sie Rücksprache mit Ihrem Orthopäden. Das Tragen von geeignetem Schuhwerk ist ebenfalls zur Prävention von Ermüdungsbrüchen geeignet, da der Fuß so entlastet und geschont werden kann.

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf

Bitte nutzen Sie unser Kontaktformular für jegliche Anliegen, wie beispielsweise Rezeptanfragen, Feedback oder Fragen zu unserer Praxis im Allgemeinen. Unser freundliches Praxisteam wird Ihre Anfrage schnellstmöglich bearbeiten und sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht! Alternativ können Sie ganz einfach online einen Termin bei einem unserer Experten vereinbaren.


    Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kontaktformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Die Daten werden nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage gelöscht. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit per E-Mail an info@auromedicum.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.*