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Kinderorthopädie Frankfurt
Gesunde Entwicklung von Anfang an
Was zeichnet die Kinderorthopädie aus?
Aktuell ist es so, dass die Kinderorthopädie als eigenes Fachgebiet von der generellen Orthopädie abgegrenzt wird. Dies hat auch durchaus seine Berechtigung, denn die orthopädischen Krankheitsbilder im Kindes- und Jugendalter können sich deutlich von denen im Erwachsenenalter unterscheiden. Der Körper befindet sich in dieser Zeit im Wachstum, weswegen die Herangehensweise an die Erkrankungen anders sein muss als bei Erwachsenen. Bei diesen sind die orthopädischen Beschwerden meist auf Verletzungen oder auf degenerative Prozesse zurückzuführen. Die wichtigsten Besonderheiten der Kinderorthopädie erklären wir auf dieser Seite.
In der Kinderorthopädie werden Menschen behandelt, die sich im Wachstum befinden. Dieser dynamische Lebensabschnitt ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Situation des Körpers konstant spürbar und erkennbar ändert. Um diesem Behandlungsfeld gerecht werden zu können, verfügen Kinderorthopäden über fundierte Kenntnisse der Anatomie, Physiologie und Besonderheiten der Wachstumsphasen. Auch wenn es bestimmte Regelmäßigkeiten gibt, ist jeder Wachstumsprozess verschieden. In der Kinderorthopädie ist es also besonders wichtig, dass genau diagnostiziert und therapiert wird. Der in der Entwicklung befindliche Körper kann sensibel auf Veränderungen reagieren, sodass eine flexible und behutsame Behandlung vonnöten sein kann, was wir in unserer Kinderorthopädie in Frankfurt immer berücksichtigen.
Von den Wurzeln zur Gegenwart
Genau genommen ist das Wort Kinderorthopädie eine Dopplung. Denn das Wort „Orthopädie“ beinhaltet die griechischen Wörter „ὀρθός“ für „gerade“ und „παιδεία“, was so viel bedeutet wie „Kindererziehung“. Ursprünglich war das Fach der Orthopädie nämlich lediglich auf die Steuerung des Heranwachsens von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet. Später entwickelte sich das Fach dann zu dem, das wir heute kennen.
Wie läuft eine kinderorthopädische Sprechstunde ab?
Jede gute kinderorthopädische Sprechstunde beginnt mit einem dem jeweiligen Fall angemessenen Anamnesegespräch. Das Anamnesegespräch kann dadurch unterstützt werden, dass Berichte von der behandelnden Kinderärztin oder dem behandelnden Kinderarzt mitgebracht werden. Die sogenannten U-Untersuchungen erfolgen in regelmäßigen Abständen und können bereits erste Aufschlüsse über mögliche Erkrankungen bringen. Das Gespräch führt der behandelnde Kinderorthopäde mit den Eltern oder wenn möglich auch gerne mit dem betroffenen Kind selbst.
Ganzheitliche Untersuchungen für eine gezielte Behandlung
In der Kinderorthopädie geht es in erster Linie um Erkrankungen, die den passiven und aktiven Bewegungsapparat, also Knochen, Bänder, Sehnen und Muskeln, betreffen. Aus diesem Grund ist ein essenzieller Bestandteil der kinderorthopädischen Sprechstunde eine ausführliche körperliche Untersuchung. Bei dieser können bestimmte Bewegungsabläufe und Körperhaltungen getestet und eingeschätzt werden. Besondere Einschränkungen der Mobilität können so bestmöglich demonstriert werden.
Da jeder Fall seine eigenen Besonderheiten aufweist, ist es vor allem in der Kinderorthopädie wichtig, die Patientin oder den Patienten direkt vor sich zu sehen. Hierzu eignet sich die kinderorthopädische Sprechstunde ideal. In einigen Fällen kann es nötig sein, das Diagnoseverfahren durch eine Bildgebung zu unterstützen.
Schonende Bildgebung in der Kinderorthopädie
Bei Kindern muss besonders genau darauf geachtet werden, dass die Strahlenbelastung möglichst gering bleibt. Ein wachsender Körper besteht aus einer Vielzahl von Zellen, die sich teilen. Sich teilende Zellen sind anfälliger für durch Strahlung verursachte Schäden. Als absolut schonendes bildgebendes Verfahren kann der Ultraschall eingesetzt werden. Dieser funktioniert ganz ohne potenziell schädigende Strahlung und kann daher beliebig lange und oft bei der Untersuchung von Kindern eingesetzt werden.
Die Computertomografie (CT) und das Röntgen beinhalten beide den Einsatz von Röntgenstrahlen, die bei häufiger oder intensiver Verwendung zur Schädigung von Zellen und Erbgut führen können. Deren Einsatz sollte also möglichst dosiert bleiben und die Eltern sowie die Kinder oder Jugendlichen müssen über die potenziellen Risiken aufgeklärt werden.
Der Ablauf einer kinderorthopädischen Sprechstunde auf einen Blick:
- Einholen eventueller Vorberichte der Kinderärzte
- Ausführliches Anamnesegespräch
- Ausführliche körperliche Untersuchung samt passender Bewegungstests
- Evtl. bildgebendes Verfahren zur Spezifizierung der Diagnose
- Befundbesprechung und Planung des weiteren Behandlungsverlaufs
Was sind die typischsten Krankheitsbilder in der Kinderorthopädie?
Knochenbrüche
Es gibt einige Krankheitsbilder, die für die Kinderorthopädie kennzeichnend sind. Die ersten können bereits mit der Geburt beginnen, denn unter dieser kann es zu Knochenbrüchen kommen, die dann in das Fachgebiet der Kinderorthopädie fallen. Ein typischer Knochenbruch dieser Art ist die sog. geburtstraumatische Claviculafraktur, also ein durch die Geburt verursachter Bruch des Schlüsselbeins. Die Gefahr von Knochenbrüchen unter der Geburt wird durch ein über dem Durchschnitt liegendes Körpergewicht des Neugeborenen erhöht.
Fehlstellungen
In das Gebiet der Kinderorthopädie fallen außerdem Deformitäten jeglicher Art, die in diesem Lebensabschnitt auftreten. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der sog. Klumpfuß, der sich aus einer Kombination aus mehreren Fehlstellungen des Fußes ergibt. Auch bei dieser Erkrankung ist es sehr wichtig, dass sie möglichst schnell behandelt wird. Die Zusammenarbeit mit einem Kinderorthopäden ist also auch beim Klumpfuß anzuraten.
Rachitis
Das wohl bekannteste orthopädische Krankheitsbild des Kindesalters ist die Rachitis. Bei dieser ist die Mineralisation des Knochens gestört, da der Einbau von Calcium und Phosphat als Hauptbestandteile des Knochens nicht regelrecht erfolgt. Die Hauptursache hierfür ist ein zu niedriger Vitamin-D-Spiegel. Vitamin D verbessert die Aufnahme des für die Knochenstruktur essentiellen Calciums. Bei der Rachitis kommt es dann zur Erweichung von Knochen, was zu Mobilitätseinschränkungen oder gar zum Verbiegen oder zum Bruch der Knochen führen kann.
Hüftgelenksdysplasie
Auch die Hüftgelenksdysplasie ist eine charakteristische Erkrankung, die von Kinderorthopäden behandelt wird. Bei diesem Krankheitsbild ist das Hüftgelenk nicht regelrecht entwickelt, sodass das Risiko für eine Luxation (Auskugeln) deutlich erhöht ist. Die Erkrankung macht sich im Kindesalter wenn dann nur leicht bemerkbar, sodass mitunter schwerwiegende Folgeerscheinungen wie Arthrose oder das Absterben des Hüftgelenkkopfs auftreten können, wenn die Erkrankung nicht früh genug erkannt wird. Somit ist die Hüftgelenksdysplasie ebenfalls ein Fall für eine engmaschige Untersuchung durch den Kinderorthopäden.
Skoliose
Ebenso bekannt wie die Rachitis dürfte die Skoliose sein. Bei ihr kommt es zu einer Verkrümmung und Verdrehung der Wirbelsäule, deren Ursache noch nicht vollends geklärt ist. Gerade bei diesem Krankheitsbild ist es für den weiteren Verlauf entscheidend, dass die richtige Diagnose früh genug gestellt wird. Bei hinreichendem Verdacht ist die Untersuchung durch einen Kinderorthopäden ratsam.
Typische kinderorthopädische Krankheitsbilder zusammengefasst:
Die genannten Krankheitsbilder sind nur einige wenige, die von Kinderorthopäden behandelt werden. Die Kinderorthopädie des Auromedicum in Frankfurt berät sie gerne bei allen Belangen rund um dieses komplexe Thema.
- Verletzungen (z.B. geburtstraumatische Claviculafraktur)
- Erkrankungen der Wirbelsäule (z.B. Skoliose)
- Erkrankungen der Extremitäten (z.B. Klumpfuß oder Hüftgelenksdysplasie)
- Rachitis
- Infektionen
- Knochentumoren
Was ist der Unterschied zwischen Kinderorthopädie und Orthopädie?
Der Hauptunterschied zwischen der Kinderorthopädie und der regulären Orthopädie besteht darin, dass der Körper von Kindern im Wachstum ist und die Orthopädie bei Erwachsenen häufiger mit degenerativen Prozessen konfrontiert ist. Dieser Besonderheit wird in unserer Kinderorthopädie im Auromedicum in Frankfurt Rechnung getragen.
Wie in allen Bereichen der Kinder- und Jugendmedizin bedarf es auch in der Kinderorthopädie einer besonderen Sensibilität in der Kommunikation. Den Patientinnen und Patienten ist es nicht immer möglich, die Beschwerden so zu beschreiben, dass sie auch effektiv behandelt werden können und auch der körperliche Umgang mit ihnen gestaltet sich selbstverständlich anders als mit Erwachsenen.
Bei orthopädischen Krankheitsbildern ist nicht selten eine operative Intervention nötig. Die Planung eines chirurgischen Eingriffs sowie die gewählten Operationstechniken sind aufgrund der gegebenen körperlichen Umstände ebenfalls anders als bei der regulären Orthopädie.
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