Orthomolekulare Medizin

Kleine Stoffe mit großer Wirkung
02.06.2025
14 Minuten Lesezeit
Die orthomolekulare Medizin beruht auf der Annahme, dass viele Krankheiten auf eine gestörte Versorgung der Körperzellen mit essenziellen Nährstoffen zurückzuführen sind. Dabei spielen unter anderem Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Amino- und Fettsäuren eine zentrale Rolle. Ziel dieser medizinischen Richtung ist es, durch eine gezielte und individuell angepasste Optimierung der Nährstoffzufuhr die Gesundheit zu fördern, Krankheiten vorzubeugen und Heilungsprozesse zu unterstützen.

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Dr. Gerret Hochholz

Privatpraxis für Orthopädie
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Dr. Gerret Hochholz

Privatpraxis für Orthopädie

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie


Spezialisiert auf Hüfte, Wirbelsäule und Schulter

Ich habe mich auf verschiedene Erkrankungen der Schulter und Wirbelsäule sowie funktionelle Störungen des Bewegungsapparates innerhalb der konservativen Therapie spezialisiert. Insbesondere die Behandlung der Kalkschulter und muskulären Beschwerden gehören zu meinen Spezialgebieten. Darüber hinaus habe ich mich auch auf die Behandlung der Craniomandibulären Dysfunktion spezialisiert.
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Was ist die orthomolekulare Medizin und wie funktioniert sie? 

Der Begriff orthomolekulare Medizin setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Das griechische „ortho“ bedeutet so viel wie „richtig“, „korrekt“ oder „gerade“. „Molekular“ hingegen leitet sich aus der Verkleinerungsform des lateinischen Begriffs „moles“ für „Masse“ ab. Orthomolekular bezeichnet also die richtige Menge oder Art von kleinen Massen, also von Molekülen.

Die orthomolekulare Medizin ist ein alternativmedizinisches Behandlungskonzept, das in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts maßgeblich durch den zweifachen Nobelpreisträger Linus Pauling geprägt wurde. 


Die orthomolekulare Medizin geht davon aus, dass Krankheiten vor allem dadurch entstehen, dass die Nährstoffversorgung der Zellen des Körpers gestört ist. Zu diesen Nährstoffen gehören etwa Spurenelemente, Vitamine, Mineralstoffe sowie Amino- und Fettsäuren. Mithilfe einer Anpassung der Nährstoffversorgung kann die orthomolekulare Medizin dazu beitragen, Krankheiten zu heilen und diesen auch vorzubeugen.

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Unterschiede zwischen orthomolekularer und klassischer Medizin

Im Gegensatz zu vielen anderen medizinischen Behandlungen verfolgt die orthomolekulare Medizin einen Ansatz, der nicht nur die Symptome von Krankheiten behandelt, sondern tatsächlich deren Ursache bekämpfen möchte. Viele klassische Medikamente greifen zwar auch in den Stoffwechsel von Zellen ein, doch häufig handelt es sich dabei eher um den gezielten Eingriff in Krankheitsmechanismen, der mit synthetisch hergestellten Wirkstoffen vollzogen wird. Die orthomolekulare Medizin hingegen verwendet ausschließlich Mikronährstoffe, die natürlich vorkommen und auf die der Stoffwechsel der Zellen über den Verlauf der Evolution hinweg angepasst wurde.

Neben der Tatsache, dass nur natürlich vorkommende Stoffe eingesetzt werden, hat die orthomolekulare Medizin auch ein stark präventives Momentum. Auch hier ist ein Unterschied zu klassischen Ansätzen zu erkennen, die eher in reaktiver Manier versuchen, Krankheiten nach ihrer Entstehung wieder rückgängig zu machen oder zu kontrollieren. Zudem wird die orthomolekulare Medizin stets in ein ganzheitliches Konzept eingebettet, das Umweltfaktoren, Ernährung und Lebensstil mit einbezieht.

Die für den breiten Markt hergestellten Massenmedikamente haben den Vorteil, dass sie möglichst vielen Menschen auf einmal helfen können. Immer mehr wird jedoch deutlich, dass jeder menschliche Organismus einzigartige Eigenheiten hat, die auch in großen Studien nicht immer berücksichtigt werden können. Besonders deutlich wird dies anhand der Geschlechterverzerrung in Studien, die dazu führt, dass auf dem Markt erhältliche Arzneimittel mitunter eher für den männlichen Körper optimiert sind und so bei Frauen weniger gut wirken oder gar stärkere Nebenwirkungen auslösen könnten. Die orthomolekulare Medizin hat dieses Problem nicht, da ein Kernbestandteil dieses Therapiekonzeptes immer eine individuelle Analyse der Nährstoffversorgung der Patientin oder des Patienten beinhaltet.  

Unterschiede orthomolekularer zur klassischen Medizin zusammengefasst:

  • Ausschließliche Verwendung von natürlichen Wirkstoffen
  • Stärkerer Fokus auf Prävention
  • Geringeres Risiko für Nebenwirkungen
  • Wahl von höherer Dosierung

Wann wird die orthomolekulare Medizin eingesetzt?

Die orthomolekulare Medizin hat ein relativ breites Anwendungsspektrum, da sie wie erwähnt sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden kann. 

Häufige Anwendung findet die orthomolekulare Medizin vor allem bei Erkrankungen, die einen chronischen Charakter haben. Die Einnahme der Mikronährstoffe erfolgt meist über einen längeren Zeitraum, sodass chronische Krankheiten hierdurch potenziell korrigiert werden können. Vor allem chronische Erkrankungen, die eine entzündliche Komponente haben, beispielsweise die rheumatoide Arthritis, können durch die orthomolekulare Medizin positiv beeinflusst werden. 


Aber auch Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck ohne erkennbare körperliche Ursache können mit der orthomolekularen Medizin behandelt werden. 


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Weitere Einsatzgebiete der orthomolekularen Medizin

In das Feld der chronischen, entzündlichen Erkrankungen fallen auch Autoimmunerkrankungen. Viele Menschen, meistens weiblichen Geschlechts, leiden an einer Autoimmunerkrankung. Ein weit verbreitetes Beispiel hierfür ist die Hashimoto-Thyreoditis, bei der der Körper die eigenen Zellen der Schilddrüse angreift und das Organ in seiner Funktion eingeschränkt wird. Die Multiple Sklerose ist ein im weitesten Sinne verwandtes Krankheitsbild, da auch hier Autoantikörper eine körpereigene Struktur angreifen; in diesem Falle jedoch nicht die Schilddrüse, sondern die Myelinscheide der Nervenfasern.


Neben chronischen, entzündlichen Erkrankungen können auch psychische Krankheitsbilder mitunter positiv durch die orthomolekulare Medizin beeinflusst werden. Forschungen haben gezeigt, dass Depressionen, Angststörungen und sogar Schizophrenie mit biochemischen Ungleichgewichten im Gehirn in Verbindung stehen. Bestimmte Mikronährstoffe können dabei helfen, dieses Ungleichgewicht wieder zu verändern und so zusammen mit anderen Behandlungsmethoden zu einer spürbaren Besserung führen. 



Die orthomolekulare Medizin findet jedoch nicht nur Anwendung in der Behandlung oder Prävention von Krankheiten. Sie kann auch dazu eingesetzt werden, die Leistungsfähigkeit von Sportlerinnen und Sportlern durch individuelle und gezielte Nährstoffversorgung zu verbessern. Besonders die adäquate Versorgung mit Aminosäuren (diese sind die Bausteine, aus denen sich Proteine zusammensetzen) und Elektrolyten ist hier von großer Bedeutung.

Einsatzgebiete der orthomolekularen Medizin zusammengefasst:

  • Chronische, entzündliche Erkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen
  • Chronische Stoffwechselerkrankungen
  • Psychische Erkrankungen
  • Steigerung der kognitiven und körperlichen Leistungsfähigkeit
  • Begleitung schulmedizinischer Therapien

Wie ist der Behandlungsverlauf der orthomolekularen Medizin strukturiert?

Jede medizinische Behandlung sollte im Idealfall mit einer ausführlichen Anamnese beginnen. Auch bei der orthomolekularen Medizin steht am Anfang ein ausführliches Gespräch, damit dem Arzt ein möglichst klares Bild der aktuellen Situation der Patientin bzw. des Patienten entsteht. Die Anamnese wird durch eine körperliche Untersuchung und eventuell durch weitere Diagnostik ergänzt. Im Kern der Diagnostik der orthomolekularen Medizin steht vor allem eine detaillierte Blutanalyse. Hier wird erkannt, ob ein Defizit in der Nährstoffversorgung besteht und wie hoch der Supplementierungsbedarf ist. Dies ist unerlässlich, da auch natürliche Mikronährstoffe in zu hoher Dosierung gesundheitliche Risiken haben können. Die Analyse in Bezug auf die Nährstoffversorgung kann auch ausgeweitet werden und zusätzlich eine Urindiagnostik sowie Speichel- und Haaranalysen durchgeführt werden. 

Die Ergebnisse der Labordiagnostik dienen dann als Grundlage für den weiteren Behandlungsverlauf. Es wird ein individuelles Profil erstellt, welche Mikronährstoffe in welcher Dosierung im jeweiligen Fall den besten Behandlungserfolg ermöglichen. Gleichzeitig werden allgemeine Lebensstilmaßnahmen ergriffen, um die Therapie zu optimieren. Hierzu zählen Stressmanagement, Schlafhygiene, ausreichend Bewegung und eine unabhängig von der Supplementierung der Mikronährstoffe ausgewogene Ernährung. Regelmäßige Kontrollen haben den Zweck, den Behandlungsverlauf zu kontrollieren und das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten mit den aktuellen Dosierungen korrelieren zu können.

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Zu welchen Ergebnissen kann die orthomolekulare Medizin führen?

Welche Effekte die orthomolekulare Medizin im Einzelfall hat und wie lange es dauert, bis diese eintreten, unterliegt verschiedensten Einflussfaktoren und ist deswegen immer unterschiedlich. Entscheidend ist die Schwere des Nährstoffmangels bzw. der vorliegenden Erkrankungen und in welchem gesundheitlichen Zustand sich die Patientin oder der Patient befindet.
Aufgrund der Tatsache, dass im Gegensatz zur klassischen Schulmedizin ausschließlich natürliche Substanzen verwendet werden, ist die Verträglichkeit der Behandlung in der Regel sehr gut und sie eignet sich deswegen auch für Langzeitbehandlungen. Dies schließt jedoch nicht aus, dass erste positive Ergebnisse bereits nach einigen Tagen oder wenigen Wochen erzielt werden können. Für den Erfolg der Therapie ist es außerdem wichtig, dass die Patientin oder der Patient die Behandlung konsequent verfolgt. So kann der gewünschte Nährstoffspiegel erreicht und gehalten werden. Zu beachten ist jedoch auch, dass eine oder zwei vergessene Einnahmen nicht den gesamten Behandlungsverlauf ruinieren. Zu viel Stress rund um das Thema Ernährung und Supplements ist also fehl am Platz. 

Langfristig gesehen bietet die orthomolekulare Medizin nicht nur eine Therapieoption für bestehende Beschwerden, sondern auch eine präventive Maßnahme zur Gesunderhaltung. Menschen, die regelmäßig auf eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen achten, haben ein geringeres Risiko für zahlreiche Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder degenerative Erkrankungen des Nervensystems.

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